Vor dem Bundesliga-Spiel des 1. FC Köln beim VfL Bochum hat die örtliche Polizei Teilen der FC-Anhängerschaft den Zutritt zum Stadion verwehrt, dabei kam es zu verletzten FC-Fans.
Verletzte FC-Fans nach Polizeieinsatz
„Nach jetzigem Stand gab es Probleme beim Einlass in den Gästebereich, die einen Polizeieinsatz und verletzte FC-Fans nach sich zogen“, hieß es in einer Mitteilung der Kölner während des Spiels, indem sich beide Teams 1:1 trennten.
Die Kölner Fanhilfe berichtete rund 20 Minuten vor Anpfiff auf X (ehemals Twitter) von einem „überzogenen Polizeieinsatz“ und schrieb: „Der Einlass der Gästefans verzögert sich enorm.“ Die aktive Fanszene fehlte schließlich im Block.
Die Polizei Bochum berichtete, die „Kölner Problemfanszene“ habe mit Eintreffen gegen 17.50 Uhr „sofort starken Druck auf den Gästeeingang“ am Ruhrstadion ausgeübt und wollte diesen „augenscheinlich direkt überlaufen“. Kurzfristig sei die Polizei mit Stöcken und Pfefferspray „gegen Personen in der aufgebrachten Menge“ vorgegangen. Darauf sei der Entschluss vieler FC-Anhänger erfolgt, das Stadion zu verlassen.
Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren u.a. wegen Landfriedensbruch, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und Körperverletzungsdelikten ein.
Mindestens eine Person in Polizeigewahrsam
Nach Angaben des FC-Blogs Geissblog wurde offenbar eine Fan-Gruppierung vor dem Stadion eingekesselt. Augenzeugen schrieben in den sozialen Netzwerken von „Polizeigewalt“, Verletzten und auch mindestens einer Festnahme. Die Fanhilfe ergänzte im Laufe der ersten Halbzeit: „Die Polizei hält aktuell die Gästefans, die das Stadion verlassen möchten, an den Toren fest. Daraus folgte der Einsatz von Pfefferspray und das wahllose Attackieren von Gästefans. Mehrere Verletzte resultierten aus dieser Aktion.“
Aktuell gibt es noch keine weiteren Informationen zu den Hintergründen. Die Fans im Gästeblock verfolgten das Spiel ungewohnt schweigsam, zudem war der Block längst nicht gefüllt.
Im Vorfeld der Partie hieß es in den Fan-Infos: „Alkoholisierte Personen erhalten keinen Einlass. Kostüme, die weder das Gesicht verschleiern noch zur Vermummung genutzt werden können, sind gestattet. Zubehör darf nicht mit ins Stadion gebracht werden (Pistolen, Laserschwerter, o.ä.). Das Gesicht muss jederzeit klar erkennbar sein.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)