RB Leipzig hat dank Kunstschütze Xavi Simons und eines starken Kollektivs in der Fußball-Bundesliga wieder Kurs auf die Champions League genommen. Zum Abschluss des 11. Spieltags bezwang das Team von Trainer Marco Rose den Europa-League-Starter SC Freiburg mit 3:1 (1:1) und kletterte in der Tabelle vorbei an Borussia Dortmund auf den vierten Rang.
Leipzig zieht am BVB vorbei
Für die von Christian Streich trainierten Breisgauer war es in der Liga das dritte sieglose Spiel in Folge. Im Mittelfeld der Tabelle hat Freiburg die Europapokalplätze aber weiter im Blick.
Xavi Simons (6.) brachte Leipzig mit einer sehenswerten Einzelaktion früh in Führung. Unmittelbar vor der Pause schockte Merlin Röhl (45.+6.) die Leipziger mit einem ebenfalls starken Solo. Lois Openda (79., Foulelfmeter) und Christoph Baumgartner (80.) sorgten per spätem Doppelschlag für die Entscheidung.
Grifo verursacht Elfmeter: „Es tut mir total leid“
„Wir sind sehr zufrieden. Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder bei DAZN. Freiburgs Vincenzo Grifo, der den Strafstoß zum 1:2 verursacht hatte, war enttäuscht: „Der Elfmeter war der Knackpunkt. Es tut mir total leid, weil wir gekämpft haben.“
Rose vertraute weitgehend auf die Startelf, die unter der Woche in Belgrad den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse perfekt gemacht hatte. Einzig Nationalspieler Lukas Klostermann ersetzte Benjamin Henrichs. Streich nahm im Vergleich zum Europa-League-Sieg gegen Backa Topola (5:0) keine Änderung vor.
„Du musst schnell im Kopf und extrem aufmerksam sein“, hatte Streich vorab bei DAZN gesagt, „sonst hast du keine Chance.“ Die Vorgabe des Trainers setzte Freiburg zunächst nur mäßig um.
Xavi Simons setzt weiteren Glanzpunkt
Freiburg mühte sich, die Räume im Zentrum eng zu machen, ließ sich vom Leipziger Druck aber schnell zu Fehlern verleiten. Lucas Höler vertändelte den Ball gegen Xavi. Die seit Wochen formstarke Leihgabe von Paris St. Germain nahm sofort Tempo auf, zog Richtung Strafraum und traf aus etwas mehr als 20 Metern zur Führung.
Leipzig gab der Treffer zusätzliche Sicherheit. Die Sachsen spielten mit hohem Tempo und waren im Umschaltspiel enorm gefährlich. Spielmacher Emil Forsberg (17.) scheiterte knapp, den folgenden Eckball köpfte Benjamin Sesko (18.) Zentimeter am Tor vorbei.
Die dominanten Leipziger spielten sich am Freiburger Strafraum fest und drängten auf den nächsten Treffer. Lois Openda (23.) scheiterte knapp.
Bis zur Pause verlor RB nie die Kontrolle, die Intensität der Offensivbemühungen nahm aber ab. Freiburg kam dennoch nur selten zur Entlastung. Neu-Nationalspieler Janis Blaswich im Leipziger Tor hatte kaum Gelegenheiten, sein Können unter Beweis zu stellen.
Später Doppelschlag sichert Leipzig den Sieg
Auch Standards verpufften. Als Leipzig gedanklich schon in der Kabine war, sorgte Röhl mit einem starken Solo für den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel intensiver, körperlicher und ausgeglichener. Freiburg wurde stärker und suchte mutiger den Weg nach vorn. Leipzig dagegen agierte fehleranfälliger und verlor die Zielstrebigkeit der ersten Halbzeit.
Coach Rose reagierte mit einem Dreifachwechsel. Dank des späten Doppelschlags hatte Leipzig das bessere Ende für sich.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)