Die Talfahrt für den 1. FC Union Berlin geht weiter. Die Köpenicker kassierten am Sonntag die neunte Bundesliga-Pleite in Folge und rutschten damit auf den letzten Tabellenplatz ab. Das Kuriose: Nach dem elften Spieltag gibt es eine interessante Parallele zum Vorjahresabsteiger Schalke 04.
Unions erschreckende S04-Parallele
Nach elf Spieltagen hat Union Berlin gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto. Zur gleichen Zeit holten die Schalker in der Vorsaison ebenso magere sechs Punkte. Kurioser wird es beim Blick auf das Torverhältnis: Union weist nach dem elften Spieltag ein Torverhältnis von 11:26 auf - exakt diese Tordifferenz hatten die Schalker in der vergangenen Saison zu diesem Zeitpunkt auch. Das Ergebnis ist bekannt: Die Königsblauen stiegen am Ende der Saison in die 2. Bundesliga ab.
Während die Berliner aktuell Tabellenschlusslicht sind, befanden sie sich nach dem 11. Spieltag in der Saison 2022/2023 an der Tabellenspitze. Mit 23 Punkten und einem Torverhältnis von 19:8 konnten die „Eisernen“ vor einem Jahr zur gleichen Zeit 17 Punkte mehr als aktuell einfahren. Union beendete schließlich die Saison auf dem vierten Platz und sicherte sich damit erstmalig in der Vereinsgeschichte die Teilnahme an der Champions League.
Art und Weise „alles andere als ideal“
Mit der 0:4 Niederlage gegen Bayer Leverkusen spitzt sich für Union die Lage im Tabellenkeller zu. Kapitän Christopher Trimmel sagte nach dem Spiel: „Wir müssen uns in ganz vielen Bereichen verbessern, sonst wird es schwer, die Klasse zu halten. Man kann hier verlieren, aber die Art und Weise ist wichtig und die war alles andere als ideal.“
Nach der Länderspielpause empfangen die Unioner den FC Augsburg an der Alten Försterei, ehe sie eine Woche später zum Auswärtsspiel nach München fahren müssen.
Übrigens: Bei Schalke war Trainer Frank Kramer nach elf Spielen vor einem Jahr schon gar nicht mehr im Amt. Das elfte Saisonspiel, das die Knappen gegen Hertha verloren, betreute Interimstrainer Matthias Kreutzer, bevor Thomas Reis übernahm und die Königsblauen dank einer spektakulären Aufholjagd fast doch noch zum Klassenerhalt geführt hätte. Bei Union steht Urs Fischer dagegen (noch) nicht zur Disposition.