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"Ich habe viel erwartet - aber nicht so viel" - Harry Kane fegt durch die Bundesliga

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"Ich habe viel erwartet - aber nicht so viel" - Harry Kane fegt durch die Bundesliga

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Ein Wirbelsturm fegt durch die Liga

Harry Kane schießt die Bundesliga kurz und klein. Während der Engländer einen neuen Rekord aufstellt, sorgt sich Thomas Müller über das zu kleine Hotelzimmer seines Teamkameraden.
Der souveräne Sieg des FC Bayern im Topspiel gegen Borussia Dortmund lässt die Pokal-Blamage gegen Saarbrücken nicht ganz vergessen - zumindest nicht für Thomas Tuchel.
Harry Kane schießt die Bundesliga kurz und klein. Während der Engländer einen neuen Rekord aufstellt, sorgt sich Thomas Müller über das zu kleine Hotelzimmer seines Teamkameraden.

Während Orkan „Ciarán“ im Westen Europas In den vergangenen Tagen wütete, blieb Deutschland weitgehend verschont.

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Dass Samstagabend den Dortmundern im Signal Iduna Park dennoch ein heftiger Gegenwind ins Gesicht blies, lag vor allem an einem Spieler. Dieser heißt nicht nur so ähnlich wie ein tropischer Wirbelsturm (Hurrikan), sondern hinterlässt beim Gegner oft auch ähnliche Verwüstungen: Harry Kane.

Was der Engländer während der 90 Minuten beim 4:0-Sieg des FC Bayern gegen den BVB auf den Rasen zauberte, war alleine das Eintrittsgeld wert - sofern man es nicht mit der Borussia hielt. Mit einem Dreierpack sorgte Kane fast im Alleingang für den K.o. der hoffnungslos unterlegenen Gastgeber.

Kane auf den Spuren des legendären Gerd Müller

Nebenbei schaffte Kane Historisches: Noch nie erzielte ein Spieler in seinen zehn ersten Bundesliga-Spielen 15 Tore und noch nie schnürte ein Profi bei seinem ersten „Klassiker“ einen Dreierpack.

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Und nicht nur das: Überhaupt gelangen nur einem einzigen Spieler jemals 15 Tore nach den ersten zehn Bundesliga-Spieltagen - natürlich dem legendären Gerd Müller, der dies in der Saison 1968/1969 schaffte. Am Ende der Hinrunde stand der „Bomber der Nation“ bei 20 Treffern, zum Saisonende waren es 30 Tore.

Müller scherzt: „Jetzt braucht er langsam ein neues Hotelzimmer“

In ähnlichen Sphären bewegt sich nun Kane. Kein Wunder, dass sich der 30-Jährige nach dem jüngsten Dreierpack den Spielball schnappte und ihn mit nach München nahm. Dort bewahrt er ihn nach SPORT1-Informationen im Hotel auf - zusammen mit den anderen Spielgeräten, die er schon zuvor eingesammelt hatte.

„Jetzt braucht er langsam ein neues Hotelzimmer“, witzelte Thomas Müller nach dem Kane-Spektakel. Leon Goretzka fügte trocken an: „Dafür haben wir ihn gekauft, damit er solche Spiele entscheidet. Das hat er heute wieder gemacht.“ Und Jamal Musiala meinte: „Ich habe viel erwartet - aber wahrscheinlich nicht so viel, wie er bisher abgeliefert hat. Es ist noch einfacher, als ich dachte.“

Stefan Effenberg lobte neben der Torqualitäten des Neuzugangs aber auch Kanes Bereitschaft, auch die Defensive nicht aus den Augen zu verlieren.

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„Die Wege, die er bei Ballverlust nach hinten macht - das ist eine Qualität, die ein Robert Lewandowski zum Beispiel nicht hatte“, sagte der SPORT1-Experte im STAHLWERK Doppelpass: „Er macht auch die Arbeit für Coman, Musiala oder Sané.“

Ohne Kane geht wenig - Bayern scheitern im DFB-Pokal

Mittlerweile dürfte jedem klar sein, dass sich die Verpflichtung des - knapp unter - 100-Millionen-Euro-Mannes schon jetzt bezahlt gemacht hat. Dass Kane bei der bitteren 1:2-Pokalpleite in Saarbrücken 90 Minuten auf der Bank saß, stellte sich im Nachhinein als folgenschwer heraus.

Manuel Neuer, der am Samstagabend kaum gefordert wurde, lobte seinen Teamkollegen bei Sky: „Das ist einfach die Erfahrung, die ganzen Abläufe und Aktionen, die er schon in seiner Karriere erlebt hat. Die hat er natürlich nicht in England gelassen, sondern mit in die Bundesliga gebracht. Das hat er unter höchster Bravour schon gezeigt, seitdem er hier das rot-weiße Trikot anhat. Wir sind so froh, dass wir ihn in der Mannschaft haben. Er zeigt es Woche für Woche.“

Bayerns CEO Jan-Christian Dreesen hatte „extra vor dem Spiel nachgeschaut, ob er schon einmal hier war. 2019 hat er damals das 1:0 für Tottenham hier gemacht.“ Am Ende klopfte sich der Vorstandsboss selbst auf die Schulter: „Es freut einen als Verantwortlichen für diesen Transfer natürlich, wenn das so funktioniert.“

Es funktioniert sogar so gut, dass sich die Gegner fürchten müssen: Wenn am Mittwoch Galatasaray Istanbul in der Allianz Arena gastiert, droht der nächste Orkan.