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Wackel-Bayern: Wie das Team zu Tuchel steht, was Boateng zugetraut wird

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Wackel-Bayern: Wie das Team zu Tuchel steht, was Boateng zugetraut wird

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Darum sind die Tuchel-Bayern instabil

Der FC Bayern zeigt beim Remis gegen Leipzig nicht zum ersten Mal in dieser Saison zwei Gesichter. Eine Frage der Konzentration? Nicht nur. Thomas Tuchel macht sich zwar keine Sorgen, das Gedankenspiel mit Jérôme Boateng verdeutlicht aber die Not.
Jerome Boateng könnte die Bayern in der Abwehr verstärken. Doch die Innenverteidiger-Probleme sind hausgemacht, meint SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.
Kerry Hau
Der FC Bayern zeigt beim Remis gegen Leipzig nicht zum ersten Mal in dieser Saison zwei Gesichter. Eine Frage der Konzentration? Nicht nur. Thomas Tuchel macht sich zwar keine Sorgen, das Gedankenspiel mit Jérôme Boateng verdeutlicht aber die Not.

Immer wieder zwei Gesichter! Beim 2:2 gegen RB Leipzig am Samstag zeigte die Mannschaft des FC Bayern wieder einmal, dass sie nach wie vor das Potenzial zur Wundertüte hat.

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Konzentration? Stabilität? Zuverlässigkeit? Überzeugung? Energie? All die Attribute, die ein in sich gefestigtes Spitzenteam zusätzlich zu seinen fußballerischen Qualitäten auszeichnen, kamen in Durchgang eins zu kurz.

Umso besser die Reaktion nach der Pause – angeführt von einem starken Leroy Sané. Das Fazit: Die Bayern können es, kriegen ihre PS aber nicht immer auf die Straße!

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FC Bayern häufig mit zwei Gesichtern

Trainer Thomas Tuchel hätte nach dem Leipzig-Spiel auch die Qualität des Gegners hervorheben können, suchte die Fehler aber vielmehr bei sich und seiner Mannschaft. Seine Kernaussage: „Wir haben es nicht geschafft, unseren Plan mit Leben zu füllen.“

Kein neues Phänomen! Die erste Halbzeit gegen RB glich der wilden Darbietung im Supercup (0:3) im August, aber auch anderen Spielen gegen größere Gegner wie Bayer Leverkusen (2:2) oder Manchester United (4:3).

In absoluter Top-Verfassung präsentierte sich der Rekordmeister zuletzt nur beim 7:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum am 23. September, was aber auch der bedenklich schlechten Performance des Gegners geschuldet war.

Auch im Bayern-Training Probleme

Die wechselhaften Auftritte sind auch innerhalb der Mannschaft Thema.

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Der Großteil der Stars ist nach SPORT1-Informationen mit den Anweisungen von Tuchel zufrieden und fühlt sich vom Coach abgeholt, doch die Umsetzung soll auch teilweise im Training zu wünschen übriglassen.

Die Fehlerrate soll zu hoch sein. Eine Frage der Konzentration also. Aber nicht nur.

Tuchel muss dünn besetzten Kader managen

Hinzu kommt, dass Tuchel bei Spielformen wie dem 11-gegen-11 seinen dünnen Kader mit einigen Nachwuchsspielern aus der U19 oder der U23 auffüllen muss und die Qualität dadurch leidet.

Auch deshalb spielt der FCB mit dem Gedanken, Jérôme Boateng einen Vertrag bis zum Saisonende zu geben – weil dem 35-jährigen Verteidiger zumindest zugetraut wird, auf hohem Niveau zu trainieren und mit seiner Erfahrung sowie seiner Ausstrahlung auf dem Platz für einen „Boost“ zu sorgen.

Die Verantwortlichen um den neuen Sportdirektor Christoph Freund haben längst erkannt, dass unabhängig von der Personalie Boateng im Winter etwas passieren muss, dass mindestens zwei neue Spieler verpflichtet werden müssen.

Bis dahin bleibt dem anspruchsvollen Tuchel nichts anderes übrig, als mit seiner bestehenden Truppe weiterzumachen und zu hoffen, dass sich keine weiteren Spieler verletzen.

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Nächste Herausforderung gegen Kopenhagen

Der Coach allerdings gab sich vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag in Kopenhagen (ab 21 Uhr im LIVETICKER) ob der Gesamtlage optimistisch.

Leistungen wie in der ersten Halbzeit gegen Leipzig würden ihm „keine Sorgen“ machen, betonte er auf SPORT1-Nachfrage: „Wir analysieren das. Wir ziehen unsere eigenen Schlüsse, die sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Wir versuchen, einen Plan zu entwickeln, der eventuell auch besser passt.“

Was dem 50-Jährigen imponiert: Seine Mannschaft – die seit dem Supercup immerhin kein Spiel mehr verloren hat – weiß sich in schwierigen Situationen eher zurückzukämpfen als in seinen ersten Monaten in München.

„Der große Unterschied ist, dass wir trotzdem einen Weg finden, ins Spiel zurückzukommen oder im Spiel zu bleiben. Gegen ManUnited etwa haben wir uns nach schwierigem Start reingebissen. Da bleiben wir bei den positiven Dingen“, lobte der Trainer.

Gegen den dänischen Meister aus Kopenhagen wollen die Münchner keine Zweifel an Tuchels Aussagen hinterlassen – auch wenn der Platz im Stadion Parken arg in Mitleidenschaft gezogen ist. „Trotzdem“, stellte Joshua Kimmich klar, „sollten wir in der Lage sein, auch auf einem nicht so guten Rasen ein gutes Spiel zu machen!“