Deftige Worte vom Rekord-Nationalspieler - und einen Ratschlag gibt es obendrein!
Ikone fordert Tönnies-Rückkehr
Lothar Matthäus ist mit dem FC Schalke 04 hart ins Gericht gegangen und hat dem abstiegsbedrohten Zweitligisten eine Rückkehr des langjährigen Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies dringlichst empfohlen.
„Schalke hat immer die meisten Probleme mit sich selbst. Als Clemens Tönnies noch da war, hatte der Verein Erfolg, hat in der Champions League gespielt. Davon kann man jetzt nur noch träumen“, schrieb der 62-Jährige in seiner Sky-Kolumne und betonte, dass ihn die aktuelle Situation des Bundesliga-Absteigers „traurig“ mache.
Die Königsblauen hätten Matthäus zufolge „viele Fehler“ gemacht: „Ich würde mir wünschen, einen Clemens Tönnies zurückzuhaben, damit es mit Schalke wieder aufwärts geht.“
„Bei Schalke herrschte eigentlich immer Unruhe“
Matthäus sieht vor allem bei den Verantwortlichen des Traditionsklubs eklatante Defizite: „Probleme fangen häufig von oben an. Schalke hatte entweder nicht die qualifizierten oder nicht die einflussreichen Leute, es gab keinerlei Kontinuität in der Führung.“
Ruhe entstehe indes nur, „wenn alle zusammen langfristig an einem Strang ziehen. Andere Vereine haben es vorgemacht, bei Schalke herrschte in den letzten 20, 30 Jahren eigentlich immer Unruhe.“
Mehr noch: Sowohl Tönnies, der 2020 Schalke den Rücken gekehrt hatte, als auch die inzwischen verstorbene Manager-Legende Rudi Assauer hätten S04 „als Vaterfiguren und Führungspersönlichkeiten im Griff“, fügte Matthäus an, „ähnlich wie Uli Hoeneß beim FC Bayern“.
Matthäus: „Wer ist bei Schalke das Gesicht des Vereins?“
Was für Matthäus mit Blick auf die Identifikation der Fans hinzukommt: „Ich wüsste momentan gar nicht, wer bei Schalke das Gesicht des Vereins ist.“
Der Weltmeister von 1990 zeigte sich überdies irritiert darüber, dass der Klub nur auf Rang 16 liegt bei gerade mal sieben Punkte aus zehn Spielen: „Meiner Meinung nach ist die Mannschaft sicher nicht so schlecht, dass sie gegen den Abstieg spielen muss. Doch irgendetwas stimmt nicht und ich verstehe den Ärger der Fans, die in den letzten ein, zwei Jahren viel gelitten, aber immer zu ihrer Mannschaft gestanden haben.“