Lothar Matthäus ist mit der Defensive des FC Bayern hart ins Gericht gegangen. Der TV-Experte bemängelte nicht nur die fehlende Kader-Tiefe in der Verteidigung, sondern kritisierte auch die Leistungen eines Neuzugangs.
Matthäus von Bayern-Star enttäuscht
„Minjae Kim ist noch nicht so weit, wie man sich das erhofft hat“, sagte Matthäus bei Sky90: „Er ist ein Unsicherheitsfaktor beim FC Bayern.“
Der Südkoreaner Kim war im Sommer für 50 Millionen von der SSC Neapel nach München gekommen, nachdem er zum besten Verteidiger der Serie A gewählt worden war. Bei Napoli habe er aber ein anderes Spiel gespielt, meinte Matthäus. Der 26-Jährige bringe alle Voraussetzungen mit, „aber er muss sich erst an die Bundesliga gewöhnen“.
Matthäus: „Nichts gegen den Spieler, aber ...“
Zuletzt hatte Kim beim 2:2 der Münchner zusammen mit Teamkollege Dayot Upamecano eine wenig überzeugende Leistung gezeigt. „Nichts gegen den Spieler, aber er hat noch nicht die Erwartungen erfüllt, die ich von ihm aufgrund der großen Lorbeeren, die er aus Italien mitgebracht hat, erwartet habe“, meinte Matthäus zu Kim weiter.
Fraglich ist, wie fit Kim und Upamecano, die nach der Leipzig-Partie auch von ihrem Trainer Thomas Tuchel scharf kritisiert wurden, derzeit tatsächlich sind.
Der kicker schreibt, dass Upamecano Probleme am Schambein habe, Kim von muskulären Beschwerden geplagt werde. Weil die personelle Situation bei den Bayern extrem angespannt ist, trainierte am Montag Jerome Boateng mit dem Team. Der vereinslose Ex-Spieler der Münchner könnte für Entlastung sorgen, wenn ihn der Rekordmeister unter Vertrag nimmt.
Doch nicht nur in der Innenverteidigung sieht Matthäus Probleme. Konrad Laimer sei „kein Rechtsverteidiger. Die Rechtsverteidiger sind nicht mehr da, die sind verkauft worden.“ Und auf der anderen Seite spiele mit Alphonso Davies ein Profi, der „auch kein ausgebildeter Linksverteidiger“ sei.
Dieser sei zwar schnell auf dem Weg nach vorne, habe „hinten aber immer wieder mit Problemen“ zu kämpfen.