Noussair Mazraoui hat mit einem Pro-Palästina-Post für Aufsehen gesorgt. Der FC Bayern reagierte am Montag auf die Unruhe rund um den Marokkaner - und kündigte ein Gespräch mit dem Verteidiger an.
Bayern reagiert auf Mazraoui-Post
„Der FC Bayern hat mit Noussair Mazraoui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen. Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Klubführung in München vorgesehen“, teilte der deutsche Rekordmeister der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag mit.
FC Bayern erinnert an Werte des Klubs
„Unabhängig davon weiß jeder, auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, jede Spielerin und jeder Spieler, für welche Werte der FC Bayern steht. Wir haben diese bereits direkt nach dem Terroranschlag auf Israel in einem Beitrag öffentlich und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und stehen an ihrer Seite. Zugleich hoffen wir auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Nahen Osten“, führte der Klub aus.
Mazraoui hatte am Samstag ein Video in seiner Story gepostet, in dem folgender Koran-Vers zu lesen war. „Und denke nicht, Allah sei dem gegenüber achtlos, was diejenigen tun, die Unrecht begehen. Er hält sie nur bis zu dem Tag zurück, an dem die Augen in Horror erstarren werden.“
Der marokkanische Nationalspieler teilte am Sonntag ein weiteres Video auf Instagram, in dem eine Stimme im Stil eines Gebets sagt: „Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen.“
Auf Nachfrage der Bild äußerte sich der Rechtsverteidiger am Sonntag zu den Vorwürfen und rechtfertigte seine Handlungen. „Mein Standpunkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde.“
Mazraoui verteidigt seine Palästina-Beiträge
Am Sonntagabend rechtfertigte sich Mazraoui bei der Bild: „Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es wirklich enttäuschend ist, dass ich mich erklären muss, wofür ich stehe. Es gibt da draußen eine Situation, in der Tausende von unschuldigen Menschen ermordet werden. Mein Standpunkt ist, dass ich mich für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einsetzen werde. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde. Und das ist etwas, hinter dem ich immer stehen werde.“
Er könnte nicht verstehen, warum er mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde. „Heute geht es nicht darum, was ich denke oder was du denkst, unschuldige Menschen werden täglich getötet, durch diesen schrecklichen Konflikt, der aus dem Ruder gelaufen ist. Wir müssen alle dagegen sein und uns dagegen aussprechen. Das ist einfach nur unmenschlich“, wird Mazraoui weiter zitiert.