Es sind hochinteressante Einblicke über den deutschen Rekordmeister und sein Innenleben. Die am 20. Oktober bei Amazon Prime Video startende und sechs Teile umfassende FC-Bayern-Dokumentation „Generation Wembley“ wirft ein emotionales Licht auf den Münchner Weg zum Champions-League-Triumph 2013 - persönliche Konflikten und vorangegangene Dramen wie das „Finale dahoam“ im Jahr zuvor inklusive.
Pikante Details zum Drama dahoam
So kommt darin auch Mario Gomez zu Wort und verrät, dass es am Tag nach dem zunächst verpassten Henkelpott ein Aperol-Spritz-Besäufnis im Englischen Garten mit einigen Spielern gegeben hat. Am Ende schmissen der Ex-Bayern-Profi und einige Kollegen Runden für alle Anwesenden und stimmten zum gemeinsamen Revanche-Gebrüll an (“Vergessen!“).
Die Initialzündung zum großen Coup 2013 kam ebenfalls einen Tag nach dem verlorenen Finale 2012: „Das war‘s noch nicht für uns!“, schrieb Thomas Müller seinerzeit in einer SMS ans Team.
Finale dahoam: Neue Details zu Schweinsteiger
Zum bitteren „Finale dahoam“ mit der Pleite gegen den FC Chelsea kommt auch dessen damaliger Torwart Petr Cech zu Wort - und verrät, beim entscheidenden Elfmeter-Fehlschuss von Bastian Schweinsteiger einen besonderen Vorteil gehabt zu haben.
„Wir haben schon bei einem Spiel 2007 gegen Basel analysiert, was er macht, wie er schießt, dass er seinen Anlauf unterbricht. Und als er es dann wieder gemacht hat, habe ich mir gedacht: Vielen Dank!“, berichtete Cech, der gegen den deutschen Weltmeister von 2014 beim Duell von Punkt Sieger blieb.
Hoeneß erklärt Zoff zwischen Ribéry und Robben
Pikant sind zudem neue Details zur Schlag-Affäre zwischen Franck Ribéry und Arjen Robben in der Halbzeitpause beim CL-Halbfinale gegen Real Madrid.
Weil der Franzose gegen seinen niederländischen Offensivkollegen handgreiflich geworden war, mussten sich beide am Tag danach vor den damaligen Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge erklären.
„Als Ribéry raus war, sagte Robben: ‚Eins ist klar: Mit dem spiele ich nie mehr in einer Mannschaft.‘ Ich habe dann gesagt: ‚Du bleibst jetzt so lange hier, bis Du den Satz zurücknimmst...‘“, erinnert sich Hoeneß an den Vorfall, nachdem Ribéry sich schon entschuldigt hatte und aus dem Raum getreten war.
Klinsmann: „Hatte mit den Buddhas nie was zu tun“
Abgebildet werden neben weiteren großen Duellen mit namhaften Bayern-Kontrahenten und Trainer-Granden wie José Mourinho oder Barca-Coach Xavi überdies die Umbruch-Jahre mit dem früheren FCB-Coach Louis van Gaal, bittere Pleiten gegen Erzrivale Borussia Dortmund – und die Irritationen um das Trainer-Engagement von Jürgen Klinsmann an der Säbener Straße.
„Ich hatte mit den Buddhas nie was zu tun. Das war die Idee des Architekten, ich habe mich genauso gewundert wie die Spieler“, nimmt Klinsmann Stellung zu den damals baulichen wie optischen Veränderungen auf dem Trainingsgelände.