Aktuell läuft es für Marco Reus bei Borussia Dortmund in der Bundesliga wieder gut. Nach einer für ihn persönlich eher unauffälligen vergangenen Saison ist er jetzt wieder ein Leistungsträger im System von Trainer Edin Terzic.
Reus: „Meine Frau würde mich killen“
Dennoch stellt sich für den Vater und Ehemann allmählich die Frage, wann er die Fußballschuhe an den Nagel hängt und wie es nach der Karriere für ihn weitergehen soll. Im Podcast Viertelstunde Fußball hat der 34-Jährige mit Cornelius Küpper und Kevin Großkreutz über seine Zukunft gesprochen.
Er betonte dabei, dass er weiterhin den Fokus auf seine aktuelle Situation behalten möchte: „Ich bin immer ein Mensch, der gerne im Hier und Jetzt lebt. Das ist wichtig für mich, damit der Fokus nicht verloren geht. Aber darüber hinaus ist es immer wichtig, dass du ein gewisses Standbein nach der Karriere hast, damit du nicht in die Leere gehst.“
Reus nimmt sich ehemalige Mitspieler als Vorbild
Mit Blick auf eine Beschäftigung nach der Spielerkarriere orientiert sich der Routinier an seinen ehemaligen Mitspielern.
Die Entwicklungen von Nuri Sahin, aktuell Trainer bei Antalyaspor in der Türkei, und Marcel Schmelzer, seit dem Sommer Co-Trainer bei der U17 des BVB, sieht Reus sehr positiv: „Ich finde das geil, wie Nuri gewachsen ist – auch persönlichkeitstechnisch, wie er das so macht. Schmelle finde ich auch überragend. Wir haben auch schon ein paar Mal gesprochen, wie es so ist. Es haben sich ja auch ein paar Sachen verändert, auch zeittechnisch. Interesse habe ich auf jeden Fall.“
Wechselt Reus nach der Karriere als Spieler also ebenfalls die Seiten? Er könne sich gar nicht vorstellen, ohne Tätigkeit zu bleiben: „Ich weiß, dass ich nicht nichts machen werde. Da würde meine Frau mich auch sonst killen. Zwei Tage ich alleine zu Hause, ohne Adrenalin-Schub, ohne Emotionen wird das mit mir schwierig.“
Zunächst plant der Ex-Gladbacher allerdings einen ausgedehnten Urlaub.
Das einzige Problem dabei ist die Flugangst: „Ich hab das bekommen, seitdem meine Kleine auf die Welt gekommen ist (Ende 2019 wurde Reus‘ Tochter geboren, Anm. d. Red.). Verlustängste haben sich da etabliert.“
Aber für einen längeren Urlaub würde er es in Kauf nehmen: „Die (Flugangst, Anm. d. Red.) ist nicht so krass. Ich fliege halt nicht so gerne. Aber wenn ich weiß, ich fliege irgendwo drei Monate hin, mit Familie oder so, dann ist das ein Flug, dann ist das okay.“