Eintracht Frankfurt kommt im Jahr 2023 sportlich nicht in Fahrt. Sind die fetten Jahre bei den Hessen vorerst vorbei? In jüngerer Vergangenheit war der Europapokal oftmals verantwortlich für einen Stimmungsumschwung bei Eintracht Frankfurt.
Ist das Eintracht-Märchen vorbei?
Der gewaltige Umbruch macht Eintracht Frankfurt nach wie vor schwer zu schaffen. Nach der Pleite in Thessaloniki stellt sich die Frage: Droht ein böses Erwachen?
Der gewaltige Umbruch macht Eintracht Frankfurt nach wie vor schwer zu schaffen. Nach der Pleite in Thessaloniki stellt sich die Frage: Droht ein böses Erwachen?
2019 verpasste das Team nur denkbar knapp das Halbfinale der Europa League, 2022 holte es den Titel. Anschließend marschierten die Hessen durch die Gruppenphase der Champions League, scheiterten erst im Achtelfinale an der SSC Neapel.
Allerdings ist der Eintracht-Express im Jahr 2023 mächtig ins Stocken geraten und man stellt sich die Frage: Ist das Märchen in der Mainmetropole vorbei?
Glasner und Toppmöller mit schwachem Punkteschnitt
Sind die fetten Jahre vorbei? Am Donnerstagabend jedenfalls konnte auch der Ausflug auf das europäische Parkett nicht helfen. Im zweiten Gruppenspiel der Conference League setzte es einen Last-Minute-Wirkungstreffer bei PAOK, eine frustrierende Niederlage.
Noch ernüchternder lesen sich allerdings die Zahlen auf Bundesliga-Parkett. Unter Ex-Trainer Oliver Glasner holte Frankfurt seit Januar in der Bundesliga in 19 Partien nur noch 23 Punkte, ein Schnitt also von 1,21 Zählern.
Nachfolger Dino Toppmöller kommt bislang auf sieben Zähler in sechs Begegnungen, was einen ebenfalls mageren Schnitt von 1,17 bedeutet. Sechs Bundesliga-Siege 2023 deuten auf eine sportliche Dauerkrise im nationalen Bereich hin.
Der letzte Auswärtssieg liegt fast ein Jahr zurück, ihn gab es im November 2022 in Augsburg. Diese Negativspirale wurde etwas übertüncht durch den Finaleinzug im DFB-Pokal und den Last-Minute-Sieg gegen den SC Freiburg, der noch die Qualifikation für die Conference League bedeutet hat.
Negativspirale hängt nicht nur mit Abgang von Kolo Muani zusammen
Die nackten Zahlen geben aber Grund zur Besorgnis. So droht der ambitionierte Klub das von Sportvorstand Markus Krösche ausgerufene Ziel, den internationalen Wettbewerb zu erreichen, frühzeitig zu verspielen. Es wäre aber zu einfach, dass alles alleine auf den späten Abgang von Randal Kolo Muani zu schieben.
Bereits mit dem zu Paris Saint-Germain gewechselten Stürmer konnte die Eintracht kaum noch Treffer erzielen (insgesamt 22 in der Rückrunde - nur drei Teams trafen seltener). Kolo Muani kreierte zwar vereinzelt tolle Momente, allerdings krankt es im Eintracht-Spiel nach vorne nicht erst seit fünf Wochen.
Eintracht sammelt 2023 nur 28 Zähler in 25 Bundesligapartien
2023 hat Spuren hinterlassen! 30 Zähler in 25 Bundesligapartien bedeuten graues Mittelfeld. Hochgerechnet auf eine gesamte Saison würde die Eintracht bei 40 Punkten landen – das hätte in der vergangenen Spielzeit Rang zwölf bedeutet.
„Es gibt einige Herausforderungen. So steinig habe ich den Weg nicht erwartet“, gab Toppmöller zu.
Es liegt nun auch an im Duell gegen den frechen Aufsteiger 1. FC Heidenheim (Sonntag ab 19.30 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) an ihm, Lösungen zu finden – damit dem Eintracht-Märchen weitere Kapitel hinzugefügt werden können.