BVB-Star Mats Hummels hat sich in die neuerlich entflammte Handspiel-Debatte eingemischt - und mit Unverständnis auf die jüngsten Entscheidungen reagiert.
Hummels reagiert auf Schiedsrichter
„Nach den beiden Sonntagsspielen heute muss man vielleicht mal überdenken, ob eine Berührung mit der Hand unbedingt auch ein ‚Handspiel‘ sein muss. Für mich sind das beides keine Situationen, die mit Elfmeter bestraft werden dürfen“, schrieb der 34-Jährige bei X.
Völlig richtig sei hingegen „der Elfmeter für Heidenheim zum 1:0″, betonte Hummels, nach dessen Aussagen sich Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich zu Wort meldete. „Lieber Mats Hummels, ich verstehe dich total“, fing Ittrich an, der die Sonntagspartie zwischen Bremen und Heidenheim geleitet hatte.
„Aber das spielt regeltechnisch keine Rolle. Hinspringen in TW-Manier und nur touchieren? Die Kriterien Absicht und unnatürliche Vergrößerung sind klar zu definieren. Daher bin ich mit meinen Elferpfiff im Nachhinein auch nicht zufrieden“, gab Ittrich weiter an.
Hummels reagierte darauf: „Das war auch genau so gemeint von mir wie du es schreibst. Mich stört die Regel, dass die dann so ausgelegt werden muss von Schiedsrichterseite, ist mir klar.“
Strittige Handelfmeter für Bremen
Bei beiden Bundesliga-Partien am Sonntag war es zu strittigen Elfmeter-Entscheidungen gekommen.
Heidenheims Omar-Haktab Traoré hatte den Ball beim 4:2-Erfolg gegen Werder Bremen an die Hand bekommen (47.). Schiedsrichter Ittrich entschied nach Videobeweis auf Strafstoß. Bremens Marvin Ducksch verwandelte im zweiten Versuch (49.).
Darmstadt-Präsident verärgert
Im zweiten Spiel wurde es noch kontroverser: Darmstadts Matej Maglica sah die Rote Karte, nachdem ihm der Ball im Zweikampf mit Gladbachs Tomas Cvancara an die Hand gesprungen war (47.).
Die Fohlen bekamen zudem einen Strafstoß zugesprochen, den Cvancara anschließend verschoss (50.). Das Spiel endete mit einem 3:3-Remis - und Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch ging an die Decke.
„Der Elfmeter und die Rote Karte sind definitiv nicht nachvollziehbar. Wir haben uns das jetzt mehrere Male auf dem Bildschirm angeschaut, in Slow Motion. Wenn unser Spieler den Ball mit der Hand mitgenommen hätte, müsste der Ball rein physikalisch ja 30 Zentimeter oder zwei Meter nach vorne gehen“, sagte der 62-Jährige.