Nachdem der Bayern-Profi Leon Goretzka von Bundestrainer Hansi Flick überraschend nicht für die bevorstehenden Länderspiele nominiert wurde, äußerte Bayern-Präsident Herbert Hainer im STAHLWERK Doppelpass sein Unverständnis.
Hainer: “Kann Flick nicht verstehen“
Im SPORT1-Doppelpass äußert sich FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer zu der überraschenden Nicht-Nominierung von Leon Goretzka für die bevorstehenden Freundschaftsspiele des DFB-Teams.
Im SPORT1-Doppelpass äußert sich FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer zu der überraschenden Nicht-Nominierung von Leon Goretzka für die bevorstehenden Freundschaftsspiele des DFB-Teams.
„Goretzka gehörte in den letzten Jahren immer zum Stamm der Nationalmannschaft, er bildet mit Kimmich auch ein ungemein gutes Duo“, sagte Hainer. „Deswegen verstehe ich die Entscheidung von Hansi Flick nicht, das muss ich ganz klar sagen.“
Gleichzeitig zeigte er sich aber zuversichtlich, was die Zukunft des Nationalspielers angeht: „Wie ich den Leon kenne, wird er das als Ansporn annehmen, auch um bei Bayern noch bessere Leistungen zu zeigen. Ich hoffe, das gibt ihm Motivation, und dann wird er auch in die Nationalmannschaft zurückkommen.“
Effenberg: „Da war ich echt sprachlos“
SPORT1-Experte Stefan Effenberg stimmte Hainer zu: „Ich kann die Entscheidung auch nicht verstehen. Wir sollten dabei auch nicht auf die letzte Saison schauen, sondern auf die jetzige, und das hat Goretzka gute Spiele gemacht. Wenn das Leistungsprinzip greifen soll, dann hätte Goretzka nominiert werden, vor allem auch als Stammspieler beim FC Bayern. Damit gehörst du in die Nationalmannschaft (…) Da war ich echt sprachlos.“
Steffen Freund, Ex-BVB-Profi und Europameister 1996, entgegnete: „Ich verstehe die Entscheidung erst mal schon. Man muss ja ja auch sagen, wie das mit dem Trainerwechsel gelaufen ist. Wo waren da Kimmich und Goretzka – da haben sie geschwächelt, während Jamal Musiala da war und nachkam.“
Dennoch sieht auch der Champions-League-Sieger von 1997 eine Entwicklung beim früheren Schalker: „Aber: Jetzt haben wir den alten Goretzka gesehen, der sogar dem Holding Six Kimmich am Ende mit einer Monstergrätsche hilft. Das ist der Goretzka, den ich noch von Schalke kenne – und auf diesem Weg ist er gerade.“
DFB-Trainer Flick hatte die Nicht-Nominierung des Mittelfeldspielers damit begründet, dass er sich eine Reaktion von denen erhoffe, die jetzt nicht dabei sind. Zu Goretzka im Speziellen sagte er: „Ich schätze Leon sehr, mache mir aber auch meine Gedanken.“
Goretzka selbst hatte sich zunächst auf Instagram geäußert: „Ich bin extrem enttäuscht von der überraschenden Entscheidung.“
Im Anschluss an den 2:1-Sieg der Bayern in Mönchengladbach sagte er, dass es „für ihn ein harter Schlag gewesen sei.“ Er kündigte an, jetzt „das umzusetzen was Hansi (Flick, Anm. d. Red.) von ihm erwarte.“