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FC Bayern: "Wir sind dünner geworden" - Tuchels Befürchtung bestätigt sich

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FC Bayern: "Wir sind dünner geworden" - Tuchels Befürchtung bestätigt sich

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Tuchels Befürchtung bestätigt sich

Thomas Tuchel berichtet vor der Saison von einem qualitativ guten, aber „dünnen Kader“. Schon jetzt werden erste Probleme erkennbar, die der Rekordmeister lösen muss.
Aufgrund zahlreicher Verletzungen musste Leon Goretzka im Pokal in der Innenverteidigung aushelfen. Seine Flexibilität könnte zum großen Problemlöser werden.
Thomas Tuchel berichtet vor der Saison von einem qualitativ guten, aber „dünnen Kader“. Schon jetzt werden erste Probleme erkennbar, die der Rekordmeister lösen muss.

Thomas Tuchel hatte schon zwei Tage nach dem Ende der Transferperiode eine Vorahnung. „Wir sind dünner geworden“, erklärte der Bayern-Trainer Anfang September. „Es ist ein guter Kader, aber auf manchen Positionen … ein bisschen mutig.“

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Er fügte mit Blick auf die Breite an: „Wir haben große Qualität im Kader, wir hätten gerne noch mehr Qualität hinzugefügt, aber das hat nicht geklappt. Jetzt gilt es, dem Kader zu vertrauen.“

Bayern stellt den kleinsten Bundesliga-Kader

Mit lediglich 23 Spielern (darunter vier Torhüter) verfügt der deutsche Rekordmeister über den kleinsten Kader der gesamten Bundesliga. Der Versuch, diesen kurz vor Schließung des Transferfensters nochmals um ein oder zwei Spieler zu vergrößern, scheiterte bekanntermaßen.

Die Verpflichtung der „Holding Six“ in Person von Fulham-Star Palhinha scheiterte in den letzten Zügen und auch ein Deal mit dem deutschen Nationalspieler Armel Bella-Kotchap kam nicht zustande. Die Rechtsverteidiger Benjamin Pavard (für 30 Millionen Euro zu Inter Mailand) und Josip Stanisic (Leihe zu Bayer Leverkusen) verließen die Bayern. Ersatz? Fehlanzeige!

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Beim 4:0-Pokalsieg in Münster wurde Bayerns Kaderproblem erstmals so richtig sichtbar. Der zuletzt von Tuchel beschriebene „auf Kante genähte“ Kader kam an seine Grenzen, vor allem in der Verteidigung.

Mit Dayot Upamecano, Minjae Kim und Matthijs de Ligt standen den Bayern gleich alle drei gestandenen Innenverteidiger nicht zur Verfügung, Tuchel sprach im Interview mit dem ZDF von einer „außergewöhnlichen Situation, dass drei Spieler auf einer Position so kurzfristig ausfallen.“

Sarr-Einwechslung spricht Bände

Der Bayern-Coach musste improvisieren und beförderte Leon Goretzka aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung. Gemeinsam mit Noussair Mazraoui hielt der DFB-Star das Zentrum kompakt und geschlossen - und verhalf Bayern-Debütant Daniel Peretz zu seinem ersten Zu-Null-Spiel im Bayern-Tor.

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„Sie haben es sehr gut gemacht. Es war nicht immer einfach. Und ich hoffe nicht, dass wir es nochmal probieren müssen. Aber es war schon vom Gefühl auch angenehm, dass sie das beide angenommen haben und gleich gesagt haben: ‚Das machen wir, raufen uns zusammen und lösen es gemeinsam.‘ Und so sah es auch aus“, lobte Tuchel bei Sky.

Bayerns Personal-Problematik verdeutlichte auch die Einwechslung von Rechtsverteidiger Bouna Sarr, der in den Planungen des deutschen Rekordmeisters schon lange keine Rolle mehr spielt. Der Senegalese kam für Konrad Laimer ins Spiel - der Österreicher ist derzeit Rechtsverteidiger und erster Backup für das Mittelfeld-Zentrum in Personalunion.

Freunds Transfer-Vorbereitungen laufen bereits

Auch in der Offensive ist der FC Bayern durch den Ausfall von Serge Gnabry nun geschwächt. Bayerns neuer Sportdirektor Christoph Freund ist sich der Kadersituation bewusst, weshalb die Vorbereitungen für die anstehende Wechselperiode im Winter bereits gestartet sind.

„Wir sind im täglichen Austausch und haben richtig viel Qualität. Wir diskutieren über den Winter, wo wir uns noch verbessern können. Ganz wichtig sind aber erst einmal die nächsten paar Wochen, dass wir eine gute Ausgangsposition haben“, schilderte er im ZDF.

Darunter meinte er auch mit Sicherheit die anstehende Partie in Leipzig, die als erste Standortbestimmung zu verstehen ist (Samstag, ab 18.30 Uhr im SPORT1-Liveticker). Gegen RB warten die Münchner seit nun drei Pflichtspielen auf einen Sieg, kassierten in den letzten beiden Aufeinandertreffen jeweils eine 1:3- und 0:3-Niederlage.

Was Tuchel und Co. Hoffnung gibt: Sowohl Upamecano als auch Kim kehrten am Donnerstag ins Mannschaftstraining des FC Bayern zurück - und dürften wieder das Abwehrzentrum bekleiden.