Erleichterung nach einem Arbeitssieg. Thomas Müller war nach dem 2:1-Sieg seines FC Bayern bei Angstgegner Borussia Mönchengladbach zufrieden, bei Sky erzählte er: „Heute ist ein Lächeln auf meinem Gesicht. Es hat Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen.“
Tuchel, Kane! Müller in Plauderlaune
Ein entspannter Müller zeigte sich nach dem Spiel in Plauderlaune, selbst, was die Schiedsrichter-Fragen von Sky-Reporter Patrick Wasserziehr zur Leistung von Deniz Aytekin anging: „Gut nachgehakt. Schiri-Fragen sind immer gut. Ich hatte den Eindruck, dass die engen, kleinen Entscheidungen ein bisschen gegen uns gelaufen sind. Wenn du gewinnst, brauchst du dich aber nicht darüber aufregen.“
Gegen Gladbach stand Thomas Müller erstmals in dieser Saison in der Startelf, nach 69 Minuten wurde er von Thomas Tuchel durch Eric Maxim Choupo-Moting ersetzt. „Ich habe mich unter der Woche reintrainiert, habe ein Fallrückziehertor geschossen“, kommentierte Müller trocken.
Für ihn selbst war es erst der 13. Sieg im 30. Pflichtspiel gegen die Fohlen. „In der ersten Halbzeit hat man dann auch wieder das Stadion gesehen, unser Angstgegner, ist ja auch ein geiler Fußballklub. Und dann fällt das Ding hinten rein. Ich habe schon wieder gedacht, ich bin im falschen Film“, schilderte der Offensivspieler seine Emotionen nach dem zwischenzeitlichen Rückstand durch Ko Itakura.
Bayern-Drama am Deadline-Day
Auch den verkorksten Deadline Day seines Teams kommentierte der 33-Jährige auf seine ganz eigene Art. Er habe Thomas Tuchel sehr positiv erlebt, „er hatte gestern Nachmittag genügend Zeit, bis er zur Mannschaft gestoßen ist, zwischendurch schonmal kurz in den Sitz (des Flugzeugs, Anm. d. Red.) zu beißen.“
Zudem gab er einen Einblick in die Stimmung in der Kabine nach dem Gladbach-Sieg. „Ich weiß nicht, ob sie vom Hannes Ringlstetter die kabarettistische Einlage kennen: ‚Und jetzt kaufen wir einen Brasilianer‘. So euphorisch waren wir gerade“, schilderte Müller und ergänzte selbstironisch: „Jetzt haben wir natürlich das Pech, dass die Türen schon zu sind. Dann nehmen wir einfach den Kader, den wir haben.“
Golf-Duell mit Kane: „Nicht typisch für einen Engländer“
Einmal in Plauderlaune, erzählte Müller dann auch von seinem ersten Golf-Duell mit Harry Kane. „Er spielt wirklich sehr gut. Ich habe ihn gleich mal mit zwei Birdies begrüßt, auf der 1 und 2, dann wusste er, was los ist“, erklärte der Ur-Bayer selbstbewusst. Müller hatte aber auch Lob für die Golfkünste des Rekordtransfers übrig. „Er haut einen sehr hohen Ball, nicht typisch für Engländer. Aber für Münchner Golfplätze sehr gefährlich.“
Für den DFB-Kader wurde Müller von Hansi Flick nicht nominiert, besonders tragisch fand er das allerdings nicht. „Ich wusste das vorher, es gab keine Überraschung. Der deutsche Fußball ist nicht von einem Thomas Müller abhängig. Ich werde meinen Teil beitragen, wenn es gefragt ist.“