Torsten Frings hat Thomas Tuchel für dessen öffentlich geäußerten Wunsch nach einem zusätzlichen Mittelfeldspieler kritisiert. Der ehemalige Nationalspieler sieht Spieler wie Joshua Kimmich durch die Aussagen des Trainers beim FC Bayern geschwächt.
„Wenn man sich Tuchel ins Haus holt...“
„Ich würde es als Spieler nicht gut finden, wenn man mir meine Qualitäten auf meiner Position abspricht“, erklärte Fings im Interview mit Sky: „Das kommt sicherlich in der Mannschaft nicht gut an, wenn ein Trainer so über einen Spieler spricht und ihn dabei nicht gerade im besten Licht stehen lässt. Das merken sich Mannschaft und Spieler.“
Tuchel hatte sich vor Ablauf der Transferperiode einen defensiv denkenden Sechser gewünscht.
„Vielleicht besser, das intern zu machen“
Der Bayern-Coach erklärte mehrfach öffentlich, dass ihm ein gewisses Spielerprofil im Kader fehle. Spielern wie Kimmich, Konrad Laimer und Leon Goretzka attestierte er zwar andere Qualitäten, als „Holding Six“ wollte er aber keinen der drei Profis charakterisieren. Tuchel monierte außerdem die Kadertiefe im gesamten Defensivbereich.
„Für das Verhältnis Mannschaft - Trainer war das nicht das Beste, was Tuchel passieren konnte“, meinte Frings, der selbst einst bei den Bayern im Mittelfeld gespielt hatte.
Aber: " Wenn man sich einen Thomas Tuchel ins Haus holt, weiß man, was man für einen Trainer bekommt.“ Tuchel habe hohe Ansprüche an sich selbst, „aber auch an den Verein. Tuchel hat klare Vorstellungen, es ist nicht verkehrt, wenn man diese auch verbreitet. Vielleicht wäre es aber besser, das intern zu machen.“
Die Bayern sind mit drei Siegen in Folge in die Bundesliga-Saison gestartet. Am Freitagabend (20.30 Uhr im LIVETICKER) kommt es zum Spitzenspiel gegen die ebenfalls aufgelegte Mannschaft von Bayer Leverkusen.