Der FC Bayern muss sich von einem langjährigen Mitarbeiter verabschieden.
Rummenigge bedauert Bayern-Abgang
Michael Gerlinger verlässt nach 18 Jahren die Münchner zum 30. September. Das teilte der deutsche Rekordmeister auf seiner Webseite mit.
Dies geschehe demnach in enger Abstimmung mit dem Vorstand. Gerlinger war beim FC Bayern in verschiedenen Funktionen tätig, zunächst fungierte er als Direktor Recht, zuletzt war der 50-Jährige Vice President Sports Business and Competitions.
„Es waren 18 tolle Jahre, ich durfte Pionierarbeit für den FC Bayern leisten: Die Gründung der European Club Association (ECA), die Mitarbeit im neuregulierten Transfermarkt und vor allem die Verpflichtung von Javi Martínez - der erste Klauseltransfer überhaupt im Fußball - oder auch die Kooperation mit dem Los Angeles Football Club. Die Freude über viele Titel, besonders natürlich die Triple-Siege 2013 und 2020, werde ich immer in mir tragen“, wird Gerlinger zitiert.
Gerlinger unterstützte beim Transfer von Martínez
Nachdem Martínez 2012 seinen Vertrag in Bilbao gekündigt hatte, wurden von ihm und Gerlinger in Madrid damals die Voraussetzungen für den Transfer geschaffen. Erst daraufhin erhielt der Spanier die Freigabe für den Wechsel. Auch bei den Verhandlungen mit anderen Ikonen wie Franck Ribéry oder Xabi Alonso war Gerlinger beteiligt.
Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge, auf dessen Initiative Michael Gerlinger zum FC Bayern gekommen war, bedauert den Abgang: „Mit seiner großen Expertise und seinem hervorragenden Netzwerk in der gesamten Fußballwelt hat er dem FC Bayern große Dienste erwiesen. Die Gründung der European Club Association (ECA) und der UEFA Events SA, die Einführung von Abstellgebühren und Versicherungsschutz für unsere Nationalspieler oder die Verhandlung von Verteilerschlüsseln und Solidaritätsleistungen sind nur einige der Verdienste in seiner Zeit beim FC Bayern, in der ich immer eng und vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet habe.“
Gerlinger war im Jahr 2005 vom FC Bayern fest verpflichtet worden, nachdem er bereits zuvor als externer Jurist eng mit dem Klub zusammengearbeitet hatte. Dort wuchs Gerlinger laut eines SZ-Berichts rasch zu Rummenigges rechter Hand heran.