Rückendeckung von prominenter Stelle: Nach abermaligen Fan-Verunglimpfungen hat Lothar Matthäus RB Leipzigs Manager Max Eberl demonstrativ in Schutz genommen.
Eberl zu Bayern? Das denkt Matthäus
Der Rekordnationalspieler und heutige Experte Matthäus sagte der Deutschen Presse-Agentur vor dem Bundesliga-Spitzenspiel der Sachsen gegen den FC Bayern (Sa., ab 18.30 Uhr im LIVETICKER): „Ich will für Max Eberl eine Lanze brechen.“
Eberl war am vergangenen Wochenende beim RB-Sieg (1:0) erneut von Anhängern seines früheren Vereins Borussia Mönchengladbach wiederholt angefeindet worden. Dabei war in der Nordkurve des Borussia-Parks auch ein beleidigendes Spruchband enthüllt worden (“Erst hol ich mir ‚nen Krankenschein, dann zähl ich weiter Schein für Schein“).
Auf einem anderen Banner wurde Eberl überdies als Schwein dargestellt.
Hintergrund: Ende Januar 2022 war der 50-Jährige nach eigener Aussage erschöpft als Gladbacher Sportchef zurückgetreten - die Fohlen-Fans nehmen Eberl indes bis heute übel, bereits ein knappes Jahr später einen Job bei den verhassten Leipzigern angetreten zu haben.
Matthäus nimmt Eberl in Schutz: „Musste Auszeit nehmen“
Das sieht Matthäus indes komplett anders: „Er hat die Zeit genutzt, um gesund zu werden und einen Neuanfang zu starten. Er musste diese Auszeit nehmen“, meinte der frühere Bayern-Star.
Und ergänzte: „Er ist dann zu RB Leipzig und damit zu einem Verein gegangen, den er während seiner Gladbacher Zeit mal kritisiert hat. Aber die Zeiten ändern sich. Nur dumme Menschen ändern ihre Meinung nicht.“
Matthäus zufolge leistet Eberl in Leipzig hervorragende Arbeit - so habe er auch den Verlust etlicher Leistungsträger im vergangenen Sommer „mit Bravour“ kompensiert.
Darum muss Eberl ein Bayern-Thema sein
Keineswegs überraschend kommen für Matthäus daher auch die erneut verstärkt auftretenden Gerüchte von Eberl zu den Bayern, wo er einst auch aktiv spielte: „Bayern München will gute Leute in den wichtigsten Positionen. Darum muss er ja ein Thema sein.“
Gleichwohl relativierte Matthäus mit Blick auf Eberls Persönlichkeit: „Ich gehe davon aus, dass er einer ist, der den Verein nicht so schnell wechselt.“
SPORT1-Chefreporter Kerry Hau hatte dazu unlängst im Podcast „die Bayern-Woche“ erklärt: „Vielleicht im Januar, vielleicht aber auch erst zur neuen Saison 2024 könnte er beim FC Bayern wieder eine ganz heiße Aktie werden. Er kennt das Geschäft sehr gut, bringt große Erfahrung und Expertise mit. Ich denke, dass Max Eberl irgendwann beim FC Bayern landen wird.“