Sie sind einfach nicht zu stoppen, Bayer 04 Leverkusen hat am Samstagnachmittag mit 3:0 (1:0) beim 1. FSV Mainz 05 gewonnen und feiert den besten Saisonstart in der Vereinsgeschichte. Die Mainzer rutschen immer tiefer in die Krise und bilden weiterhin das Tabellenschlusslicht.
Leverkusen knackt Vereinsrekord!
Besonders bitter war das erste Gegentor, Jeremie Frimpong kam über die rechte Seite und flankte scharf nach innen. Dort wollte Sepp van den Bergh vor Victor Boniface klären, beförderte den Ball jedoch in klassischer Stürmermanier ins eigene Tor (18.).
Den zweiten Treffer erzielte Alejandro Grimaldo mit einem sehenswerten Freistoß. Der Spanier hatte schon gegen den FC Bayern München per Freistoß getroffen, es war erst der zweite Torschuss der Leverkusener. Den Schlusspunkt setzte Nationalspieler Jonas Hofmann (65.), nach Vorlage von Amine Adli.
Negativtrend beim FSV Mainz 05 setzt sich fort
Es war eine vermeidbare Niederlage für die Mainzer, die Mannschaft von Bo Svensson war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft und hatte deutliche Vorteile aus dem Spiel heraus. Sie konnten die optische Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen und die Negativserien setzen sich fort: Saisonübergreifend konnten die Mainzer zum 14. Mal in Folge nicht die Null halten, es war das elfte sieglose Spiel in Serie.
Bayer 04 Leverkusen hingegen bleibt weiter ungeschlagen. Es war mit Sicherheit nicht die stärkste Saisonleistung der Mannen von Xabi Alonso, am Ende steht jedoch wieder ein Sieg zu Buche. Der FC Bayern kann die Werkself noch von Platz eins verdrängen, dazu benötigen sie einen Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz im Topspiel gegen RB Leipzig (ab 18.30 Uhr im SPORT1 LIVETICKER). Den Vereinsrekord kann den Leverkusenern keiner mehr nehmen, 16 Punkte nach sechs Spielen sorgen für den besten Leverkusener Saisonstart aller Zeiten.
Die Erfolgsgeschichte von Xabi Alonso mag einfach kein Ende nehmen, unter der Woche wurde der Erfolgscoach noch mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Der Spanier betonte, sich vorerst auf Bayer Leverkusen konzentrieren zu wollen, vor dem Spiel äußerte sich auch Geschäftsführer Simon Rolfes zu der Thematik: „Xabi muss gar nichts sagen!“, hieß es im Interview bei Sky.
Granit Xhaka fand nach der Partie lobende Worte für seinen Trainer: „Wenn man sieht wie hart wir unter der Woche arbeiten und was der Trainer alles von uns abverlangt, dann ist unsere Erfolgsgeschichte für mich keine Überraschung. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und konzentrieren uns auf die nächsten Wochen.“ Die Wechselgerüchte, rund um Alonso, ließen auch den Schweizer unbeeindruckt.
Leverkusen mit Startschwierigkeiten - danach eiskalt
Der Werkself fehlte vor 33.305 Zuschauern in der Anfangsphase etwas der Fokus, im Spielaufbau schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein. So kamen zeitweise überraschend hoch attackierende Mainzer zu einigen Umschaltaktionen. Nach einer solchen bremste Granit Xhaka Karim Onisiwo mit einer rüden Grätsche, Edimilson Fernandes setzte den Freistoß aus 17 Metern ans Außennetz (5.).
Der Motor der zweitbesten Offensive der Liga stotterte, viel Ballbesitz brachte nur wenig Ertrag - doch das Eigentor half immens. Die verletzungsgeplagten Mainzer reagierten keineswegs geschockt, übernahmen mutig die Initiative. Onisiwo per Kopf (25.) und Brajan Gruda aus der Distanz (30.) fanden aber in Lukas Hradecky ihren Meister.
Das Svensson-Team spielte auch nach dem Wechsel weiter munter mit, Onisiwo zwang Hradecky nach einer Ecke zu einer Glanztat (54.). Bayer agierte zunehmend im Verwaltungsmodus, lauerte mit seiner Turbo-Offensive auf Umschaltmomente. Bei einem solchen war Vitor Boniface nur per Foul zu stoppen, Grimaldo zirkelte den Freistoß aus 18 Metern in den Winkel.
In Folge fiel Mainz offensiv nur noch wenig ein - und wurde stattdessen von Leverkusen eiskalt ausgekontert.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)