Er ist und bleibt die Lebensversicherung des VfB Stuttgart. Serhou Guirassy hat den VfB Stuttgart zu seinem dritten Sieg im vierten Spiel der Bundesliga-Saison geschossen.
Gala! Guirassy knipst historisch
Der Stürmer aus Guinea erzielte beim 3:1 (0:0) der Schwaben einen Dreierpack und sorgte dafür, dass der Höhenflug des Teams von Sebastian Hoeneß weiter anhält.
Guirassy war in der 56. Minute zur Stelle und markierte nach zwischenzeitlichem Ausgleich von Leandro Barreiro (70.) in der 84. Minute den erlösenden zweiten Treffer für die Schwaben. In der Nachspielzeit krönte Guirassy seine Leistung dann mit seinem dritten Treffer. Es bereits der achte Saisontreffer, damit liegt der in der Torschützenliste in Führung.
Guirassy schreibt Stuttgart-Geschichte
Als erstem Spieler in der VfB-Geschichte gelangen Guirassy acht Tore an den ersten vier Spieltagen, das gelang in der Bundesliga zuletzt vor 56 Jahren. Damals war es Peter Meyer (Borussia Mönchengladbach). Robert Lewandowski stand in seiner Fabelsaison 2021/21 bei sieben Bundesliga Treffern nach vier Spielen. Gleichzeitig verschlimmerte Stuttgart den Fehlstart der Mainzer (ein Punkt), die trotz des Treffers von Leandro Barreiro (69.) saisonübergreifend bereits seit neun Partien ohne Sieg sind und am Sonntag sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen können.
Erfüllt Guirassy in dieser Saison gar eine Prophezeiung? Im SPORT1-Interview sprach VfB-Kapitän Waldemar Anton unter der Woche über den 27 Jahre alten Stürmer. Auf die Frage, wie viel Tore der Nationalspieler aus Guinea in der Bundesliga schießen könne, sagte Anton: „Auf jeden Fall so viele, dass er Torschützenkönig werden kann.“
Ohne Spektakel hatte es den VfB zuvor in dieser Saison noch nicht gegeben, an den ersten drei Spieltagen gegen den VfL Bochum (5:0), bei RB Leipzig (1:5) und zuletzt gegen den SC Freiburg (5:0) bekamen die Zuschauer jeweils mindestens fünf Tore geboten. „Letztlich müssen wir Punkte sammeln“, sagte Trainer Hoeneß im Vorfeld: „Und wenn es Spektakel bedeutet, soll es so sein.“
Die Gäste begannen vor 30.500 Zuschauern auch bestimmend mit viel Drang nach vorne, die erste gefährliche Chance gehörte aber den Mainzern. VfB-Keeper Alexander Nübel parierte jedoch reaktionsschnell gegen Startelf-Debütant Marco Richter (9.). Ansonsten fiel es beiden Mannschaften zunächst schwer, klare Aktionen zu kreieren.
Guirassy nutzt Bell-Patzer
Mainz legte den Fokus nach bereits neun Gegentoren in den ersten drei Spielen wie von Trainer Bo Svensson angekündigt auf die Defensive und bot den konterstarken Stuttgartern keine Räume an. Den Schwaben mangelte es an Ideen für Lösungen.
Zu seiner besten Chance kam der VfB folgerichtig durch einen Schnitzer von Sepp van den Berg (38.): Guirassy schlug aus aussichtsreicher Situation aber ein Luftloch, den Schuss des dahinter stehende Silas Katompa Mvumpa wehrte Robin Zentner stark ab.
Auch in die zweite Halbzeit startete Stuttgart mit klaren Ballbesitzvorteilen, steigerte den Druck - und Guirassy belohnte die Gäste nach einem Fehler von Stefan Bell. Chris Führich (62.) sorgte wenig später nach einem Konter zweimal für Gefahr, doch auch Mainz wagte nun mehr: Erst traf der eingewechselte Tom Krauß nur den Pfosten (68.), kurz darauf stocherte Barreiro den Ball ins Tor. Das Tor gab den Mainzern spürbar Auftrieb, doch dann schlug der überragende Guirassy noch zweimal gnadenlos zu.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)