Weiter ungeschlagen, aber wieder kein Sieg: Die Remis-Könige von Eintracht Frankfurt treten in der Bundesliga auf der Stelle. Drei Tage nach dem Auftaktsieg in der Conference League mussten sich die Hessen im Alltag mit einem enttäuschenden 0:0 gegen den SC Freiburg begnügen und stecken durch das vierte Liga-Unentschieden nacheinander im Tabellenmittelfeld fest.
Freiburg ringt Frankfurt Remis ab
Die SGE blieb zwar auch im neunten Pflichtspiel unter Trainer Dino Toppmöller ohne Niederlage, einmal mehr entwickelte die Eintracht trotz optischer Überlegenheit aber deutlich zu wenig Torgefahr - nur vier magere Treffer stehen bislang zu Buche.
„Es ist Fakt und liegt auf der Hand, dass wir zu wenig Tore schießen“, sagte Frankfurts Torhüter Kevin Trapp bei DAZN: „Daran müssen wir arbeiten. Das Problem, das wir vorne haben, dass wir nicht so effizient sind und die letzten Pässe nicht ankommen, das zieht sich durch.“
„Für den neutralen Zuschauer war das kein Leckerbissen. Wir hatten so ein paar Halbchancen, Frankfurt auch“, sagte Freiburgs Matthias Ginter: „Es war wichtig, dranzubleiben. Gerade hier in Frankfurt können wir mit dem Punkt zufrieden sein.“ Vincenzo Grifo gab zu: „Frankfurt hat viel mehr vom Spiel gehabt. Es war unser Plan, dass wir stabil stehen.“
Die Mannschaft von Trainer Christian Streich schaffte in einer zerfahrenen Partie nach zwei deutlichen Liga-Pleiten zumindest die Trendwende. Nach den internationalen Auftritten unter der Woche mussten beide Trainer kleine Veränderungen vornehmen.
Der SGE fehlte ihr Kapitän Sebastian Rode (Wadenverletzung), dazu feierte Fares Chaibi sein Startelf-Debüt als Ersatz für Mario Götze, der gegen den FC Aberdeen (2:1) angeschlagen ausgewechselt worden war. Bei den Freiburgern rückte Yannik Keitel für den rotgesperrten Nicolas Höfler ins Team.
Freiburg zu Beginn gefährlicher
Unter den Augen des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann legten beide Mannschaften ordentlich los.
Nach den ersten Annäherungsversuchen durch Freiburgs Ritsu Doan (4.) und den Frankfurter Fares Chaibi (11.) flachte das Niveau aber schlagartig ab. In einer weitgehend ausgeglichenen Partie fehlte beiden Teams die Frische.
Den Gästen fiel im eigenen Ballbesitz äußerst wenig ein. Nach dem turbulenten Europa-League-Erfolg bei Olympiakos Piräus (3:2) war vor allem die Freiburger Defensive gefordert, in der Kiliann Sildillia kurzfristig für Manuel Gulde (Kreislauf) zum Einsatz kam. Gefahr musste der Sport-Club jedoch selten fürchten.
Marmoush vergibt beste Eintracht-Chance
Denn wie schon häufiger in dieser Saison ließ Frankfurt die Präzision und den Zug zum Tor vermissen. Zwar wirkte die Eintracht überlegen, nach dem Umbruch im Sommer traten die Hessen aber einmal mehr schwerfällig auf.
Dazu hatte die SGE Glück, dass Junior Dina Ebimbe trotz eines groben Fouls weiterspielen durfte (45.+2).
Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ergab sich für Omar Marmoush gegen SC-Torhüter Noah Atubolu die bis dahin größte Chance. Die Eintracht versuchte es im zweiten Durchgang weiter, die Bemühungen verpufften allerdings meist rund um den Strafraum. Daran änderte zunächst auch Götzes Einwechslung nichts.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)