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BVB patzt nach VAR-Chaos bei Füllkrug-Debüt -Brandt & Terzic in Wut

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BVB patzt nach VAR-Chaos bei Füllkrug-Debüt -Brandt & Terzic in Wut

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BVB-Alarm! Terzic geht auf Spieler los

Lang liegt Borussia Dortmund gegen Aufsteiger Heidenheim auf Kurs. Doch nach viel Wirbel um den Videoschiedsrichter ist die BVB-Krise unverkennbar - ungeachtet des Debüts von Zugang Niclas Füllkrug. Bei Coach Terzic und den Spieler liegen die Nerven bereits blank.
Edin Terzic ist der Frust nach dem 2:2 gegen Aufsteiger Heidenheim sichtlich anzumerken. Ein Umstand, der in den letzten Jahren häufiger auftrat.
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Lang liegt Borussia Dortmund gegen Aufsteiger Heidenheim auf Kurs. Doch nach viel Wirbel um den Videoschiedsrichter ist die BVB-Krise unverkennbar - ungeachtet des Debüts von Zugang Niclas Füllkrug. Bei Coach Terzic und den Spieler liegen die Nerven bereits blank.

Die Krise ist unverkennbar - und die Nerven sind bereits mächtig strapaziert: Die Profis von Borussia Dortmund ließen sich mit hängenden Köpfen von der riesigen Südtribüne auspfeifen, Trainer Edin Terzic saß allein auf der Trainerbank und starrte ins Leere - schon am dritten Spieltag erinnert die Stimmung beim BVB an traurige Tage aus der vergangenen Saison.

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Gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim musste sich der Vizemeister unter kuriosen Umständen am Freitagabend sensationell mit einem 2:2 (2:0) begnügen.

„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zum großen Teil selbst geschlagen“, sagte Julian Brandt bei DAZN, nach der Pause gab Dortmund eine Zwei-Tore-Führung her: „Wir kriegen zwei Tore, bei denen wir eigentlich sicher den Ball haben. Wir müssen schleunigst lernen, den Ball zu beschützen, solche Tore brechen uns das Genick.“

Brandt in Rage: Muss sich an Kopf fassen“

Einmal erst in Rage fügte Brandt an: „Wir machen wilde, wilde Fehler. Dann kommt es zum 2:2. Da muss man sich schon an den Kopf fassen.“

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Noch angefasster war Terzic: „Es ist schwer, das Ganze zu erklären. Wir haben dieses Spiel komplett aus der Hand gegeben.“ Sein Team habe es nach der Pause „wild werden lassen. Das haben wir selbst verschuldet.“

Der harsche Trainer-Rüffel an seine Akteure: „Das sind Dinge, die uns nicht passieren dürfen, wenn wir die großen Ambitionen haben wollen. Spitzenmannschaften passieren solche Dinge nicht.“

„Wir werden uns zusammensetzen und die Dinge ansprechen“, so Terzic weiter bei DAZN. „Wenn man fünf von neun möglichen Punkten geholt und sieht, wie die Spiele gelaufen sind: Wir haben ein Gesicht gezeigt, welches uns sehr unzufrieden macht. Wir haben uns vorgenommen, dieses Jahr weniger Punkte in der Hinrunde liegen zu lassen - und jetzt passiert uns das schon wieder.“

Zuvor hatten auch chaotische Zustände beim Videobeweis den Ausgleich eingeleitet und damit das Blitz-Debüt von Niclas Füllkrug überlagert.

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Terzic: „Spitzenmannschaften passieren solche Dinge nicht“

Einen ursprünglich verhängten Foulelfmeter gegen Dortmund beim Stand von 2:1 nahm Schiedsrichter Tobias Reichel scheinbar zunächst zurück, ging dann doch raus zum Bildschirm - und zeigte wieder auf den Punkt.

Tim Kleindienst (83.) gelang dadurch das Tor zum ersten Heidenheimer Bundesliga-Punkt.

Der Nationalstürmer Füllkrug, erst am Donnerstag überraschend von Werder Bremen zum BVB gewechselt, wurde mit viel Applaus begrüßt, saß aber bis zur 78. Minute auf der Bank.

Der Platz im Dortmunder Sturmzentrum gehört bis auf Widerruf Sebastien Haller. Das könnte sich allerdings zügig ändern. Am Freitag agierte der Franzose unglücklich und verursachte auch den Elfmeter zum Ausgleich.

„Ich glaube die zweite Halbzeit darf so nicht passieren nach einer guten ersten Halbzeit. Eigentlich musss das für uns ein Geschenk sein, wenn Heidenheim hoch anläuft. Wir hatten genug Chancen auch für das 3:0“, so Füllkrug hinterher bei DAZN.

Füllkrug-Debüt, aber BVB-Tiefschlag

Heidenheim versuchte anfangs vergebens, eine Festung am eigenen Strafraum aufzubauen, Julian Brandt knackte die Abwehr schon in der siebten Minute.

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Nach Emre Cans 2:0 (15., Handelfmeter) schien ein 75-minütiges Schaulaufen gegen einen bemühten, aber auf diesem Niveau chancenlosen Gegner zu beginnen. Doch der FCH wehrte sich nach Kräften, traf durch Eren Dinkci (61.) und kämpfte verbissen weiter: mit Erfolg.

Zu Beginn hatte der BVB seine Abwehrreihe erwartungsgemäß weit vorne postiert, Heidenheim fehlte da noch die Luft zum Atmen. Brandt nutzte aus der Drehung die erste große Chance mit einem Schuss an die Unterseite der Querlatte.

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Aufsteiger Heidenheim schlägt frech zurück

Can hatte vorher den Ball an den Ellbogen bekommen, was Schiedsrichter Reichel als nicht strafwürdig ansah. Wenige Minuten später aber ahndete er ein Handspiel des früheren BVB-Juniorenspielers Lennard Maloney nach Ansicht der TV-Bilder.

Das Duell schien entschieden zu sein, Heidenheim kam unter Druck viel zu selten in ein ruhiges Passspiel. Trainer Frank Schmidt brachte zur zweiten Halbzeit Marvin Pieringer als zweite Spitze neben Tim Kleindienst, der kurz darauf eine ordentliche Chance vergab (49.).

Dem möglichen Anschlusstreffer durch Patrick Mainka (51.) blieb nach längerem Videobeweis wegen eines vermeintlichen Pieringer-Handspiels die Anerkennung verweigert.

Dennoch: Heidenheim zeigte, wie anfällig der nun weitaus weniger dominante BVB auch gegen unterlegene Gegner ist.

VAR-Wirbel auch nach Handspiel

Vorne vergaben die Dortmunder rund um Dinkcis Tor beste Chancen in Serie stümperhaft. Dabei taten sich Donyell Maen, Ramy Bensebaini und Haller besonders hervor.

Heidenheim blieb somit im Spiel, ging ab der 70. Minute volles Risiko - wenig später beging Haller sein folgenschweres Foul im Strafraum.

„Wir hatten eigentlich auch genug Chancen für den Sieg. Wenn wir unsere Chancen besser ausspielen, dann können wir vielleicht auch noch ein drittes oder viertes machen. Deswegen ist es eigentlich kein gefühlter Sieg“, so Heidenheims Patrick Mainka.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)