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Bayern-Fan rechnet mit Oliver Kahn ab: "Abkassieren auf dem Rücken der Menschenrechte!"

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Bayern-Fan rechnet mit Oliver Kahn ab: "Abkassieren auf dem Rücken der Menschenrechte!"

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Bayern-Fan rechnet mit Kahn ab

Oliver Kahn ist plötzlich Werbe-Gesicht der Sportswashing-Maschinerie Saudi-Arabiens, muss dafür aber heftige Kritik einstecken. Allen voran von Bayern-Fan Michael Ott, der bei Kahns Aussagen Fremdscham empfindet.
Oliver Kahn sorgt mit einem Besuch in Saudi-Arabien und strittigen Aussagen für Schlagzeilen. Ein Hinweis auf seine berufliche Zukunft? Und wie könnte diese sonst aussehen?
Oliver Kahn ist plötzlich Werbe-Gesicht der Sportswashing-Maschinerie Saudi-Arabiens, muss dafür aber heftige Kritik einstecken. Allen voran von Bayern-Fan Michael Ott, der bei Kahns Aussagen Fremdscham empfindet.

Auf den Fotos, die ihn in Gesellschaft von Cristiano Ronaldo und Neymar zeigen, erscheint Oliver Kahn beinahe wie ein begeisterter Fan. Die einstige Torwartlegende gibt ein freudiges Daumen-hoch-Zeichen und strahlt zufrieden in die Kamera.

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Der 54-Jährige hat mit seinem Aufenthalt in Saudi-Arabien bei zahlreichen FC-Bayern-Fans für Aufsehen gesorgt - und bei einigen sogar für Empörung.

Das liegt daran, dass der frühere Vorstandsvorsitzende des FC Bayern nicht nur Fotos mit den beiden weltberühmten Fußballstars machte, sondern auch als Unterstützer eines saudi-arabischen Tourismusprojekts in Erscheinung trat.

Kahn schwärmt von Luxus-Ressort

„Ich denke, es ist wirklich großartig, wirklich großartig, Via Riyadh zu besuchen“, schwärmte Kahn in einem auf Instagram veröffentlichten Video. Er könne den Besuch in dem Luxus-Ressort nur empfehlen: „Nehmt euch Zeit, und ja, entspannt euch. Kommt hier rüber und besucht diesen wundervollen Ort.“

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Bayern-Fan Michael Ott kann sich darüber nur wundern. Staaten wie Saudi-Arabien und Katar wird schließlich seit Jahren vorgeworfen, mit hohen Ausgaben bewusst von anhaltenden Menschenrechtsverletzungen abzulenken.

„Ich halte es für grundfalsch, dass Oliver Kahn dem Sportswashing-Projekt der saudi-arabischen Liga noch mehr Aufmerksamkeit verschafft. Dazu kommt ein Werbevideo für ein saudisches Luxus-Shoppingcenter“, sagt der 30-Jährige zu SPORT1: „Das kann man auch nicht mehr mit Entwicklungshilfe für den Fußball erklären. Das dient allein dem Abkassieren auf dem Rücken der Menschenrechte.“

Ott Gegner der Katar-Beziehung

Das Bayern-Mitglied hat sich in der Vergangenheit schon oft als Gegner der Katar-Beziehung des Rekordmeisters positioniert - unter anderem bei den turbulenten Jahreshauptversammlungen in München - und sieht auch Kahns Engagement in Saudi-Arabien äußerst kritisch.

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Ott war von Kindesbeinen an ein großer Fan des früheren Torwarts. „Oliver Kahn stand für mich immer für riesigen Ehrgeiz und Ambition. Wenn er Werbegeld von Saudi-Arabien nehmen sollte, dann ist das easy money - völlig ambitionslos und dazu noch unverantwortlich. Ich würde mir wünschen, dass er sich höhere Ziele setzt...“

Dass diese Reise am Ende auch auf den FC Bayern zurückfallen könnte, weil er nach wie vor mit dem Rekordmeister verbunden wird, glaubt Ott allerdings nicht.

Kahn-Engagement „zum Fremdschämen“

Gleich nachdem das Video veröffentlicht wurde, bezeichnete Ott es auf Twitter bereits als „bizarr“ und „zum Fremdschämen“.

„Der tragische Fall eines ehemaligen Welttorhüters, der sich jetzt auch persönlich für saudi-arabische Propaganda hergibt. Einfach nur enttäuschend“, schrieb Ott auch noch.

Zerbricht Kahn nach dieser Aktion als Bayern-Idol immer mehr? „So weit würde ich nicht gehen“, meint der Bayern-Fan. „Seine Karriere als Sportler wird für immer bleiben, das kann ihm keiner nehmen.“