Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht bei Bundesligist Bayer Leverkusen derzeit einen großen Vorteil im Vergleich zu Rekordmeister Bayern München. Der Werksklub, der wie die Bayern mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet ist, verfüge über eine starke Achse.
Matthäus: Fünf Spieler, die FCB sucht
Neuzugang Granit Xhaka „ist der Leader der Mannschaft“, so der 62-Jährige bei Sky90. Der Schweizer Nationalspieler, vom FC Arsenal in die Bundesliga vom Werksklub zurückgeholt, würde gemeinsam mit Kapitän und Torwart Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Florian Wirtz sowie Victor Boniface eine Mittelachse bilden.
Matthäus: „Das sind fünf Spieler, die vielleicht Bayern München noch sucht und da sind die Leverkusener schon ein Schritt weiter: Die haben ihre Achse.“
Xhaka, der neue Alonso?
Große Stücke hält Matthäus auf den 30-jährigen Eidgenossen. „Xhaka ist natürlich genau im Zentrum, wo er hingehört. Auf ihn hört jeder: Nach vorne gibt er sein Okay, nach hinten organisiert er“, betonte der Weltmeisterkapitän von 1990 und hob die Mannschaftsdienlichkeit des ehemaligen Gladbachers hervor.
“Er geht selber in den Raum oder holt sie zurück. Dadurch ist diese Mannschaft auch sehr gut organisiert strategisch. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Da ist Xhaka ein bisschen der Alonso vor zehn, 15 Jahren.“ Der ehemalige spanische Welt- und Europameister Xabi Alonso ist jetzt Chefcoach von Bayer.
Bayers Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes sagte über den Transfer von Xhaka: „Familiär gab es auch die Konstellation, dass er und seine Familie nach den vielen Jahren in England wieder nach Deutschland zurück wollten.“
Leverkusen sei für Xhaka sportlich ebenfalls eine Herausforderung gewesen. „Das wäre bei Arsenal in der Form nicht möglich gewesen, einen längeren Vertrag zu unterschreiben“, äußerte der Ex-Nationalspieler, „das alles wäre aber nicht passiert, wenn Granit nicht trotz dieser Situation die sportliche Ambition hätte, richtig Gas zu geben.“