Lustlos-Auftritt von Benjamin Pavard! Der wechselwillige Franzose zeigte beim Traumspiel des FC Bayern in Südtirol gegen den Fanclub „Weinbeisser Kaltern“ erneut eindeutig, dass er den Rekordmeister verlassen möchte.
Vielsagender Auftritt von Pavard
Beim lockeren Aufgalopp nach dem souveränen Sieg zum Ligaauftakt bei Werder Bremen siegten die Bayern, die in großen Teilen des Spiels auf die Akteure setzten, die am Freitag wenig Spielanteile hatte, mit 6:1. „Das Spiel heute zeigt die DNA und den Geist des FC Bayern. Ich bin sehr froh, jetzt Teil des FC Bayern sein zu dürfen. Die Nähe zu den Fans hier ist einfach fantastisch. Ein großer Dank an die Fans auf der ganzen Welt. Es war natürlich ein Traumstart“, erklärte Harry Kane.
Der Fanclub hielt gegen den Deutschen Meister lange gut dagegen. Erst in der 36. Minute ging Bayern durch Benjamin Pavard in Führung. Den „Weinbeisser Kaltern“ gelang dann sogar der Ausgleich, ehe Thomas Müller kurz vor der Pause auf 2:1 stellte (45.). In Halbzeit zwei erhöhten erneut Müller (54.), Tel (58.), Ryan Gravenberch (64.) und Jamal Musiala (85.) zum 6:1-Endstand.
„Das Wetter war schön, die Stimmung war gut. Sie haben gut verteidigt und auch guten Fußball gespielt. Es macht immer Spaß, mit den Fans Zeit zu verbringen. Die Leute supporten uns über das ganze Jahr, es ist wichtig, dass wir uns die Zeit für sie nehmen“, wird der letzten Torschütze der Partie vom Vereinsmedium zitiert.
Das Ergebnis stand aber ohnehin im Hintergrund. Vielmehr ging es für alle Akteure um den Spaß. Die Bayern spielen beim sogenannten Traumspiel einmal im Jahr gegen einen zufällig ausgewählten Fanclub.
Pavard schleicht lustlos über den Platz
Während auch die meisten Bayern-Stars gegen ihre Fans mit Spaß spielten, ließ sich Pavard seinen Frust über einen bisher noch nicht über die Bühne gegangenen Wechsel anmerken.
Der Franzose schlich von Anfang an völlig unmotiviert mit eiserner Miene über den Platz. Als er beim lustlosen Ballhochhalten an der Mittellinie den Ball verlor und sein Gegenspieler im Anschluss im Zweikampf auf ihn fiel, verlor Pavard ein wenig die Kontrolle und trat gegen den Fan nach.
Auch danach veränderte sich die Körpersprache des Verteidigers nicht. Nach seinem Führungstreffer in der 36. Minute freute er sich keineswegs. Während seine Mitspieler lachten, schlich Pavard nur mit heruntergezogenen Mundwinkeln zurück.
Pavard hatte auch in den letzten Trainingseinheiten schon äußerst unmotiviert gewirkt. Ob der Franzose in dieser Transferphase nun doch noch verkauft wird, bleibt weiter offen. Nach SPORT1-Informationen gestalten sich die Verhandlungen mit Inter Mailand schwierig. Bayern will 30 Millionen Euro Ablöse plus 5 Millionen an Boni, insgesamt also 35 Millionen haben.
Pavard hat intern mehrfach klar hinterlegt, dass er gehen möchte. Was ihn ärgert: Von Vereinsseite aus gab es bereits im Mai die mündliche Zustimmung für einen Wechsel in diesem Sommer – damals allerdings noch in Person von Hasan Salihamidzic. Die Bayern-Bosse pochen aber auf ein adäquates Angebot.