Noch ist er Teil der Mannschaft des FC Bayern - und nahm am Montagvormittag sogar am Spielersatztraining nach dem 3:1-Sieg gegen Augsburg teil. Doch die Zeit von Benjamin Pavard in München neigt sich dem Ende entgegen.
Bayern beschäftigt sich mit Engländer
„Ich bin recht zuversichtlich, dass wir die Thematik noch in diesem Transferfenster abschließen können“, sagte Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen zu Beginn der Woche über die offene Zukunft des wechselwilligen Verteidigers. Klar ist: Pavard will zu Inter Mailand.
Klar ist auch: Die Bayern sind sich mit den Italienern weitgehend über die Modalitäten des Transfers einig. Mit Bonuszahlungen könnte der Deal an die 33 Millionen Euro in die Kassen des Rekordmeisters spülen. Allerdings: Tuchel möchte den Spieler nur gehen lassen, wenn sich auch ein gleichwertiger Ersatz findet.
Der könnte nun aus England kommen - vom FC Chelsea. Nach SPORT1-Informationen steht der FC Bayern bereits in Kontakt mit den Londonern zwecks eines möglichen Transfers von Trevoh Chalobah.
Der 24-Jährige der Blues steht einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister offenbar aufgeschlossen gegenüber. Chalobah arbeitete bereits mit Tuchel in London zusammen.
Die Bayern stehen in engem Austausch mit den Beratern des Spielers. Am Ende müssen aber auch die Vereine mitspielen und sich auf das gewünschte Bayern-Modell - Leihe mit Kaufoption - einlassen. Chelsea bevorzugt aktuell jedoch einen sofortigen Verkauf. Viel Zeit bleibt nicht mehr.
Argentinischer Weltmeister zum FC Bayern?
Ein „Downgrade“ ist nicht im Sinne des ehrgeizigen Trainers, der an Pavard vor allem dessen Flexibilität und Sicherheit mit dem Ball am Fuß schätzt. Viele Top-Spieler mit einem Pavard-ähnlichen Profil – einsetzbar als Rechts- und Innenverteidiger – gibt es nicht. Und wenn, dann sind sie richtig teuer.
Nach SPORT1-Informationen hat die Transfer-Taskforce des FCB zuletzt etwa auch kurz über Juan Foyth (25) diskutiert.
Über den beim FC Villarreal unter Vertrag stehenden Verteidiger - absoluter Leistungsträger sowie Weltmeister mit Argentinien - holten sich die Kaderplaner um Marco Neppe und Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic schon vor über einem Jahr Informationen ein, nachdem dieser im Champions-League-Viertelfinale gegen die Bayern überzeugt hatte.
Problem: Seine Ausstiegsklausel beträgt weit über 40 Millionen Euro. Eine Summe, die die Bayern-Verantwortlichen nicht für einen Spieler zahlen möchten, der möglicherweise nur die Rolle eines Backups bekleidet.
Auch Geertruida kostet über 30 Millionen Euro
Selbst Lutsharel Geertruida (23) von Feyenoord Rotterdam - ein Spieler mit hervorragenden Anlagen, aber weitaus weniger Erfahrung als Foyth – wäre nicht für unter 35 Millionen Euro zu haben.
Und auch ein dritter Name steht wohl auf dem Zettel der Bayern: Pierre Kalulu (23) vom AC Mailand. Schon vor drei Jahren - bevor sich Kalulu den Mailändern anschloss - tauchte er auf dem Münchner Radar auf.
Aktuell ist der einzig nominell verbliebene Mann im Kader des Rekordmeisters auf der rechten Defensivposition Noussair Mazraoui.