Paris Saint-Germain beschäftigt sich intensiv und ernsthaft mit einem Transfer von Randal Kolo Muani. Eintracht Frankfurt will seinen Top-Star nach einer starken Saison und bei einem bis 2027 laufenden Vertrag nicht abgeben - und wenn doch, dann sollte ein Sockelbetrag von 100 Millionen Euro in die Kasse der Hessen fließen.
Wende bei Kolo Muani!
Nach SPORT1-Informationen hat bei der Zusammensetzung eines Transfers aber erstmals ein Umdenken bei den handelnden Personen rund um Sportvorstand Markus Krösche stattgefunden. Die bislang ausgeschlossene Kombination aus hohem Sockelbetrag und Verrechnung mit einem anderen Transfer ist intern inzwischen ein Thema, vor dem sich niemand mehr verschließt.
Kolo Muani? Warum Ekitiké für die Eintracht spannend ist
Das Preisschild für Kolo Muani bleibt dadurch zwar unverändert hoch. Die Eintracht zeigt sich komplett unbeeindruckt von den medial ausgetragenen Versuchen der Gegenseite, diese Vorstellungen zu drücken.
Doch PSG hat mit Hugo Ekitiké einen Stürmer in seinen Reihen, der nicht nur das Interesse von Borussia Dortmund, sondern auch das des Europa-League-Siegers von 2022 hervorruft. Der Angreifer, den Paris für 28,5 Millionen Euro von Stade Reims holte, stand in der vergangenen Saison nur in zwölf Ligapartien in der Startelf.
Ekitiké drängt derzeit zwar nicht auf einen Abgang, aber die erste Elf ist für ihn nur schwer zu erreichen. Bei einer guten Offerte würde der französische Topklub deshalb höchstwahrscheinlich zustimmen, sein Marktwert wird aktuell auf rund 20 Millionen Euro geschätzt.
Die Eintracht will sich frühzeitig für den Fall der Fälle rüsten. Erst dann auf dem Transfermarkt tätig zu werden, wenn Kolo Muani weg ist, würde die Preise bei der Suche nach einem Nachfolger in luftige Höhen steigen lassen.
Ein millionenschwerer Vorgriff mit Ekitiké oder dem ebenfalls auf der Wunschliste stehenden Elye Wahi von HSC Montpellier wäre andererseits wirtschaftlich riskant für den hessischen Traditionsklub.
Natürlich lässt sich argumentieren, dass die Eintracht viele Werte auf dem Feld hat. Dennoch gibt es die Gefahr von Verletzungen, Formschwächen und Marktwertverlusten.
Zieht Frankfurt dieses Modell in Betracht?
Sollte PSG neben einem stattlichen Sockelbetrag noch Ekitiké draufpacken, könnte Eintracht-Macher Krösche daher ins Grübeln geraten. Der von den Frankfurtern bereits länger beobachtete Stürmer ähnelt Kolo Muani von seinem Profil, einzig das Spitzen-Tempo (eine gute Grundschnelligkeit bringt er mit) geht ihm etwas ab.
Die Eintracht sieht sich in der Disziplin Geschwindigkeit in vorderster Reihe mit Omar Marmoush oder Jesper Lindström aber sehr gut aufgestellt, weshalb dieser kleine Makel kompensierbar wäre.
Denn Ekitiké bringt viele Fähigkeiten mit. Einer seiner Ex-Trainer lobte die hohe Spielintelligenz und intrinsische Motivation. Ekitiké vereint - glaubt man Gesprächen mit Brancheninsidern - die Attribute Demut, Bodenständigkeit und Fokussierung. Er ist dribbelstark, kann als alleiniger Stürmer und in einer Doppelspitze agieren, zudem fällt seine hohe Intensität in der Arbeit gegen den Ball und in Zweikämpfen auf.
Feilen muss Ekitiké weiter an seinem Passspiel und dem ersten Kontakt. Aber das ist in jungen Jahren erlernbar.
Die Eintracht jedenfalls will gewappnet sein, wenn der Tag X eintreten sollte. Krösche zählt zu den Sportvorständen, die lieber agieren statt reagieren. Dabei soll es auch in den drohenden wilden Wochen bis zum Ende der Transferperiode am 1. September bleiben.