Es ist sein großer Traum, wieder zwischen den Pfosten zu stehen, seine Vorderleute zu coachen und Glanzparaden zu zeigen. Für den FC Bayern, aber auch für die deutsche Nationalmannschaft. Er hat die Heim-EM 2024 fest im Blick.
Sorgen um Neuer wachsen
Doch ein Comeback von Manuel Neuer ist auch acht Monate nach seinem schweren Skiunfall, bei dem er sich einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog, nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der 37-Jährige musste den „Workload“ in den vergangenen Wochen reduzieren.
Intensives Torwart-Training auf dem Rasen war nicht möglich, weshalb er die Bitte äußerte, nicht mehr fotografiert oder gefilmt zu werden. In der vergangenen Woche arbeitete der Keeper sogar nur im Kraftraum – aus gutem Grund.
FC Bayern: Erneut Operation bei Neuer
Wie der FC Bayern am Montag mitteilte, wurde Ende Juli eine Metallentfernung am rechten Wadenbein von Neuer durchgeführt. Nicht der erste Eingriff seit der Operation im Dezember.
Schon kurz nach der Meisterfeier im Mai soll, wie die AZ unlängst berichtete, eine Schraube aus dem lädierten rechten Neuer-Bein entfernt worden sein.
Auch wenn beide Eingriffe nach Angaben des Vereins und der Spielerseite geplant waren: Aus dem von der Neuer-Seite bis vor kurzem formulierten Ziel, zum oder rund um den Saisonstart wieder spielfit zu sein, wird definitiv nichts. Aktuell ist nicht einmal an eine Rückkehr ins Mannschaftstraining zu denken.
Neuer-Comeback erst 2024?
Die Sorgen um Neuer wachsen! SPORT1 berichtete bereits Anfang Januar von der vereinsinternen Befürchtung eines längeren Neuer-Ausfalls. Diese bewahrheitet sich nun.
Die Bild schreibt sogar, dass sich die Reha noch einige Monate hinziehen und Neuer erst 2024 zurückkehren könnte.
Ein Szenario, das nach SPORT1-Informationen längst in die Überlegungen der handelnden Personen an der Säbener Straße einfließt.
Transfer? Bayern hat nur noch Ulreich als Ersatz
Sie glauben zwar fest an eine Rückkehr von Neuer - auch in die Startelf. Gleichzeitig ist ihnen aber bewusst, dass Trainer Thomas Tuchel nach dem Abgang von Yann Sommer (für 6,75 Millionen Euro zu Inter Mailand) nur noch Sven Ulreich als Ersatz zur Verfügung steht.
Deshalb arbeiten sie seit mehreren Wochen an der Verpflichtung eines neuen Torhüters, der das Potenzial zur dauerhaften Nummer eins mitbringt und nicht nur eine reine Übergangslösung darstellt.
Zeitnah soll eine Entscheidung fallen – damit Neuer zwar mit all seiner Akribie, aber ohne zusätzlichen Druck daran arbeiten kann, seinen großen Traum noch einmal zu verwirklichen. Nämlich: wieder zwischen den Pfosten zu stehen, seine Vorderleute zu coachen und Glanzparaden zu zeigen.