Leroy Sané hat beim Gang in die Kabine im Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg (3:1) für Aufsehen gesorgt.
Tuchel beurteilt Sané-Ärger
Der Bayern-Star, der das Eigentor von Felix Uduokhai zur Münchner Führung provoziert hatte, lieferte sich ein Scharmützel mit Augsburgs Mads Pedersen und stieß diesen sogar zweimal.
Thomas Tuchel hatte davon nichts mitbekommen und bekam die Szene nach der Partie bei DAZN erstmals vorgespielt. Der Bayern-Trainer überlegte kurz und meinte: „Es ist noch im grünen Bereich.“
Der Vorfall vor der Pause hatte sich dabei über gut 15 Sekunden angebahnt. Bereits unmittelbar nach Halbzeitpfiff war bei DAZN zu sehen, wie Sané einige Kommentare in Richtung Pedersen abließ, der daraufhin etwas erwiderte.
Bayern-Star Sané stößt Augsburg-Spieler in den Rücken
Danach wechselte die Kamera zunächst für etwa zehn Sekunden auf andere Spieler, ehe die beiden Streithähne wieder zu sehen waren.
Dabei redete Sané erneut auf Pedersen ein, worauf dieser knapp etwas erwiderte. Diese Antwort war für den Bayern-Star offenbar zu viel, denn er stieß den Dänen daraufhin in den Rücken.
Beide Spieler gingen danach Kopf auf Kopf zu und Sané stieß Pedersen erneut leicht weg, bis die beiden kurz vor dem Gang in die Katakomben erfolgreich getrennt werden konnten.
Sané-Schubser: Das steckt dahinter
Eine Aktion im Spiel hatte den Münchner auf alle Fälle genervt: Pedersen war kurz zuvor nach einem kleinen Sané-Rempler gefallen, Bayerns Offensivaktion wurde daraufhin abgepfiffen. Pedersen nahm nach der Partie Stellung: „Das ist Fußball. Das ist immer ein bisschen Aggressivität, es ist nichts zwischen uns. Wir hatten zwei Szenen im Spiel, wo ich ihn einmal blocke und er mich einmal blockt.“
Ex-Nationalspieler Michael Ballack sagte bei DAZN über die Szene: „Wir kennen die Vorgeschichte nicht, er schien genervt und hat das zum Ausdruck gebracht. Er hätte aber ein bisschen warten können, bis er in den Katakomben ist.“ Nach der Partie meinte Ballack schmunzelnd: „Das sah früher anders aus, zumindest in den Katakomben.“
Er betonte: „Wir müssen das nicht überdramatisieren. Es ist gut, dass er sich wehrt. Wir halten unseren deutschen Nationalspielern vor, dass sie keine Typen seien und sich nicht wehren.“
Goretzka reagiert auf Sané-Ärger
Nach dem Spiel äußerten sich auch Teamkollege Leon Goretzka zu der Aktion.
„Ich war vor ihm unterwegs. Ich habe aber gemerkt, als er in die Kabine reinkam, dass er gut on fire war“, erklärte der Nationalspieler bei DAZN. Er könne aber nur mutmaßen, was die Ursache dafür gewesen sei.
„Ich habe mitgekriegt, dass Leroy on fire war“, ergänzte Goretzka: „Aber das sind Emotionen. Das kennt Herr Ballack auch nur zu gut. Das gehört dazu. Das ist auch das, was wir von Leroy erwarten. Natürlich darf er sich zu keiner Dummheit hinreißen lassen. Er macht es im Moment herausragend.“
Er stellte klar: „Davon geht die Welt nicht unter. Leroy muss sich auf dem Platz extrem viel gefallen lassen, wird in jedem Spiel in die Mangel genommen. Von daher würde ich ihn an dieser Stelle in Schutz nehmen.“