Dank der ersten Show von Harry Kane ist der Bundesliga-Start des FC Bayern geglückt! Der 100-Millionen-Mann überzeugte beim 4:0 (1:0)-Sieg bei Werder Bremen mit einem Tor und einer Vorlage. „Das ist top. Der Assist war großartig und das Tor ein Klassiker“, lobe Trainer Thomas Tuchel den Neuzugang bei Sat.1 nach der Partie.
Tuchel schwärmt von Kane-Debüt
„Es war ein guter Abend. Ich war ein bisschen nervös. Eine neue Umgebung für mich. Ich habe mich sehr darauf gefreut, die Saison mit meinen neuen Kollegen zu beginnen. Natürlich gab es ein paar Schmetterlinge. Als ich auf dem Platz ging, übernahm der Instinkt und ich habe mein normales Spiel gespielt“, verriet der Neuzugang bei DAZN seine Gefühlslage.
Bereits in der vierten Spielminute bediente der 30-Jährige seinen Mitspieler Leroy Sané mustergültig in Höhe der Mittellinie. Nach dem Traumpass lief Sané völlig frei auf das Tor zu und vollendete mit rechts flach in die Ecke zum 1:0. Später entschied Kane die Partie mit seinem Flachschuss (74.). Als Sané auf 3:0 stellte (90.) und auch Mathys Tel noch auf 4:0 erhöhte (90.+4), war der Arbeitstag für Kane schon beendet.
Rekordeinkauf Kane fiel bei seinem Startelf-Debüt aber auch auf, weil er sich aktiv in das Kombinationsspiel einfügte und auch in der Defensive engagiert war. So klärte er bei einem Freistoß vor Niclas Füllkrug (45.+2) oder bediente Sané mit einem Diagonalball vom eigenen Strafraum mustergültig (45.+3). Und auch vorne strahlte er Gefahr aus wie bei seiner Großchance (61.).
Kane startet und überzeugt direkt
Doch nicht nur Kane zeigte sich beim deutschen Rekordmeister in starker Form. Im Gegensatz zum 0:3-Debakel gegen RB Leipzig im Supercup zeigte sich vor allem die Defensive sattelfester - wenngleich Werder in der zweiten Hälfte zu Chancen kam. „Wir haben ein solides Spiel auf einem hohen Niveau gemacht. Vielleicht haben wir fünf bis zehn Minuten nach der Pause mal zweite Bälle verloren und paar einfache Fehler gemacht. Das kann immer passieren. Wir sind konzentriert geblieben. Wir haben ein hohes Niveau gehalten in der Energie und der Arbeit gegen den Ball“, stellte auch Trainer Thomas Tuchel fest.
Die Umstellungen von des 49-Jährigen wirkten. Er hatte mächtig durchgegriffen. So gab es fünf Veränderungen in der Startelf. Für Matthijs de Ligt, Benjamin Pavard, Konrad Laimer, Serge Gnabry und Mathys Tel starteten Min-jae Kim, Noussair Mazraoui, Leon Goretzka, Kingsley Coman und Kane.
So hatte Bayern von Beginn an alles im Griff. Auch nach dem frühen Sané-Tor ruhten sich die Gäste nicht aus und drängten weiter.
Bremen vor der Pause harmlos
Jamal Musiala verfehlte nach einem Solo knapp (21.). Die Schüsse von Mazraoui (21.) und Goretzka (34.) waren ebenfalls gefährlich.
Und auch Kane wurde vor dem Tor gefunden. Nach einer Kimmich-Ecke stand der Engländer richtig, traf den Ball aber nicht richtig per Kopf und Jiri Pavlenka nahm den Ball auf (25.).
Auf der Gegenseite brannte vor der Pause nichts an. Bremen konnte sich von hinten nur mit langen Bällen befreien, die Bayern aber allesamt abfing.
Lediglich einmal bebte das Weserstadion deshalb. Doch als Niclas Füllkrug nach einem Kopfball jubelte wurde der Treffer nach einem Freistoß aufgrund einer klaren Abseitsstellung sofort zurückgenommen (9.).
Doch nach der Pause änderte sich das Bild. Werder fand ins Spiel und die Bayern-Abwehr wackelte kurz.
Leonardo Bittencourt schoss knapp daneben (47.), Niclas Füllkrug drüber (49.) und Jens Stage hämmerte den Ball neben den Pfosten (62.).
Sané mit erstem Bundesliga-Doppelpack
Doch auch auf der Gegenseite blieben die Chancen nicht aus. Coman schlenzte den Ball an den Pfosten (58.) und wenig später scheiterte Kane per Flachschuss an Pavlenka (61.).
Wenig später verpassten Kimmich (67.) und erneut Coman (70.) die Entscheidung. Diese besorgte dann Kane als er vor Pavlenka eiskalt abschloss (74.)
Als Kane bereits auf der Bank Platz nahm, glänzte dann Thomas Müller. Er bereitete das 3:0 mustergültig vor, sodass Sané nur noch den Querpass einschieben musste und über den ersten Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere jubeln konnte (90.).
Mit einem Gewaltschuss stellte Mathys Tel den Endstand her (90.+4)