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Bayerns neue Star-Architekten: Sie sollen den nächsten Müller finden

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Bayerns neue Star-Architekten: Sie sollen den nächsten Müller finden

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Bayerns neuer Hoffnungsträger

Gemeinsam mit Richard Kitzbichler und Campusleiter Jochen Sauer soll Christoph Freund dafür sorgen, dass Münchens besten Eigengewächsen der Sprung vom Bayern-Campus in Thomas Tuchels Elf gelingt.
Christoph Freund tritt sein Amt als Sportdirektor beim FC Bayern an. Vom neuen Sportdirektor erhofft man sich in Münchens vor allem Eines.
Gemeinsam mit Richard Kitzbichler und Campusleiter Jochen Sauer soll Christoph Freund dafür sorgen, dass Münchens besten Eigengewächsen der Sprung vom Bayern-Campus in Thomas Tuchels Elf gelingt.

Ausgerechnet die drei Star-Architekten des österreichischen Vorzeigeklubs RB Salzburg sollen den FC Bayern München nun wieder etwas bayrischer machen.

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Es ist nämlich 22 Jahre her, dass die späteren Weltstars Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger ihren Heimatklub zur A-Jugend-Meisterschaft führten. „Schweini“ und Lahm, etwas später noch Thomas Müller und der früh aus Wien geholte David Alaba: Die Liste der bayrischen Identifikationsfiguren des 21. Jahrhunderts ist gerade mal vier Namen lang.

Weltstars selbst auszubilden, wie es Ajax Amsterdam oder der FC Barcelona schaffen, ist nicht nur identitätsstiftend, sondern wirtschaftlich wertvoll. Im modernen Fußball mit seinen bis zu dreistelligen Millionen-Transfers, Scheichs, Oligarchen und neureichen Ligen lohnt es sich zunehmend, ein 19-jähriges Supertalent selber hochzuziehen, anstelle es von Ajax, Dortmund oder RB Salzburg teuer einzukaufen.

Freund bei Bayern mit viel Vorschusslorbeeren bedacht

Dafür ist nun der Österreicher Christoph Freund da, der am Mittwoch beim FC Bayern vorgestellt und mit viel Vorschusslorbeeren bedacht wurde. „Christoph hat in Salzburg erstklassige Arbeit geleistet und viele Titel gewonnen. Er hat ein sehr gutes Auge, insbesondere bei der Talententdeckung und -entwicklung“, sagte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen.

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Mitgebracht hat der neue Sportdirektor seinen Landsmann Richard Kitzbichler, der viele Jahre lang Co-Trainer in Salzburg war und nun bei den Bayern den Sprung der Talente vom Campus zu den Profis erleichtern soll. Am Campus trifft der Tiroler auf einen weiteren alten Bekannten aus Salzburger Zeiten. Jochen Sauer, von 2012 bis 2017 Geschäftsführer bei RB, verantwortet seit sechs Jahren als Campus-Chef die Nachwuchsarbeit des deutschen Rekordmeisters.

„Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FC Bayern München!

Dort, im modernen Jugendzentrum im Norden Münchens, sollen die nächsten Müllers und Schweinsteigers geschmiedet werden sollen. „Wir haben sechs Jahre in Salzburg zusammengearbeitet. Wir schätzen uns und wir wissen, wie der andere tickt. Das wird ein wichtiger Faktor sein, dass die Zusammenarbeit noch enger funktioniert,“ so Freund über Sauer.

Freund bringt Kitzbichler mit

„Richard Kitzbichler wird bei uns beginnen und wird den Bereich Top-Talente-Entwicklung und das Thema Leihspieler verantworten, an der Schnittstelle Campus und Lizenzspielerabteilung. Das ist eine sehr wichtige Stelle“, sagte Freund am Mittwoch.

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Bayerns Liste der Campus-Absolventen kann sich schon jetzt durchaus sehen lassen. Immer wieder schaffen Münchner Eigengewächse aus der U19 oder der Drittliga-Mannschaft den Sprung in die Bundesliga. Niklas Dorsch ist beim FC Augsburg Vizekapitän, Angelo Stiller wechselte vor Kurzem aus Hoffenheim zum VfB Stuttgart, wo er mit Sebastian Hoeneß einen Cheftrainer antrifft, der ihn schon bei Bayern II betreute.

Das Problem? Bayern München ist es seit David Alaba nicht mehr gelungen, ein eigenes Talent zu schleifen, das auf Dauer auch dahoam zum Leistungsträger wird. Jamal Musiala und Alphonso Davies machten zwar ein paar Spiele im Nachwuchsbereich, wurden aber im Ausland ausgebildet und waren von Anfang für eine spätere Profi-Karriere verpflichtet worden.

Überraschende Parallelen zu Uli Hoeneß

Hoffnung, dass Freund die Trendwende einleiten kann, macht auch eine überraschende Parallele des langjährigen Salzburger Machers mit Uli Hoeneß.

Hoeneß war in den Siebziger Jahren mit 27 Jahren als Sportdirektor bei Bayern eingestiegen, nachdem er seine erfolgreiche Spielerkarriere aufgrund von Verletzungen verfrüht ad acta legen musste. Hoeneß baute aus dem bayrischen FCB die Weltmarke Bayern Munich.

Und Christoph Freund? Kam 2006 als 29-Jähriger zum ein Jahr zuvor gegründeten RB Salzburg - und half 17 Jahre lang im Nachwuchs-, Scouting-, Strategie- und Transferbereich kräftig mit, aus dem kleinen österreichischen Verein einen Serienmeister und Champions-League-Dauergast zu machen.

Freund, Sauer und Kitzbichler machten den Red Bull Salzburg zur La Masia der Alpen - dem wohl besten Ausbilderklub im deutschsprachigen Raum. Das will der FC Bayern nun auch werden.