Jean-Marie Pfaff, Torwart-Legende des FC Bayern München, sieht Trainer Thomas Tuchel unter Druck, sollte der Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen schiefgehen.
Bayern-Legende kritisiert Tuchel
„Verlieren die Münchner auch zum Saisonstart in Bremen, dürfte Tuchel ganz früh in der Saison angezählt sein - und die nächsten Wochen trotz der Kane-Euphorie ungemütlich werden“, prophezeit der dreimalige Meister-Keeper in seiner Kolumne für die Abendzeitung.
Pfaff: Tuchel hat es sich „nicht einfacher gemacht“
Tuchel habe „es sich es sich nicht einfacher gemacht mit seiner harschen Kritik an seiner Mannschaft nach dem Leipzig-Spiel. Kritik ist wichtig und muss sein, aber ob man öffentlich so draufhauen muss, wage ich zu bezweifeln“.
Aus Sicht des Ex-Nationaltorhüters hätte der Coach die Kritik „intern äußern sollen, sein Rundumschlag erweckt den Eindruck, als wüsste er nicht, wie er die Mannschaft in die Spur bringen soll“.
Kritisch sieht der 69 Jahre alte Pfaff auch den Verkauf von Manuel Neuers bisherigem Stellvertreter Yann Sommer: „Durch Sommers Wechsel zu Inter Mailand hat man das Torwartproblem erst so richtig groß gemacht. Das war kein cleverer Schachzug.“ Die Bayern sollten nun alles daran setzen, bis zum Saisonstart einen neuen Keeper zu holen. Unabhängig davon, wann Manuel Neuer wieder fit sei, sei schließlich auch die Frage „in welcher Form“ er zurückkomme.
Unverständlich findet Pfaff auch die Diskussion um die Verpflichtung eines neuen Sechsers: „Im defensiven Mittelfeld kann der Coach auf Joshua Kimmich, Konrad Laimer und Leon Goretzka zurückgreifen, auch Ryan Gravenberch wäre eine Option. Alle vier können den defensiven Part ausfüllen. Ein zusätzlicher Sechser würde nur Sinn machen, wenn Goretzka oder Gravenberch noch den Verein verlassen sollten.“