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Bayer-Star Victor Boniface: Die neue Attraktion der Bundesliga

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Bayer-Star Victor Boniface: Die neue Attraktion der Bundesliga

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Die neue Attraktion der Bundesliga

Ein Treffer bleibt Victor Boniface beim Bundesliga-Debüt nicht vergönnt. Dennoch zeigt der 22-Jährige auf Anhieb, wie enorm wertvoll er für Bayer Leverkusen werden kann.
Bayer Leverkusen feiert auch dank Neuzugang Victor Boniface einen perfekten Saisonstart gegen Leipzig. Auch RB-Neuzugang Lois Openda trifft - ehe ihm spektakulär die Nerven versagen.
Ein Treffer bleibt Victor Boniface beim Bundesliga-Debüt nicht vergönnt. Dennoch zeigt der 22-Jährige auf Anhieb, wie enorm wertvoll er für Bayer Leverkusen werden kann.

Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit versuchte es Victor Boniface ein letztes Mal. Auf Höhe der Mittellinie kam er an den Ball, drehte prompt auf und überbrückte die gesamte gegnerische Hälfte wie eine Urgewalt. Sein satter Schuss aus 18 Metern zischte allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.

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Auch mit seinem dritten Abschluss verpasste der omnipräsente Boniface den erhofften Debüt-Treffer bei Bayer Leverkusens spektakulärem 3:2-Sieg gegen RB Leipzig. Dass sich der Wert eines Mittelstürmers aber nicht immer nur an der reinen Anzahl der Tore bemisst, demonstrierte der Nigerianer am Samstagnachmittag eindrucksvoll.

In Windeseile bezeugte Boniface, dass den Rheinländern ein echter Transfercoup gelungen ist. 1,89 Meter groß, 85 Kilogramm schwer - der Stürmer hat die Statur einer typischen Kante, das lässt sich auf den ersten Blick unschwer erkennen. Und da sich der 22-Jährige wie schon in der Vorbereitung häufig außerhalb des Strafraums aufhielt, paarte er diese körperliche Wucht mit Schnelligkeit, Spielwitz und einer hervorragenden Übersicht.

„Es war extrem wichtig, die Bälle zu halten - vor allem gegen die starken Innenverteidiger von Leipzig. Manchmal kommt er vielleicht selbst gar nicht zum Zug, er ist aber enorm wichtig für die Spielentwicklung“, lobte Geschäftsführer Simon Rolfes den Neuzugang nach dem Schlusspfiff bei SPORT1. Von Anpassungsschwierigkeiten im ersten Bundesliga-Spiel fehlte jede Spur.

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Ob links, rechts oder auf der angestammten Position im Zentrum - Boniface agierte flexibel, war jederzeit anspielbar, zog die Pässe seiner Teamkollegen immer wieder magisch an und leitete diese dann in klugen Momenten weiter.

Boniface: „Ein wirklich gutes Debüt“

In Reinkultur schaffte Boniface das in der 23. Minute, als Leverkusen gegen die Sachsen in Führung ging.

Aus dem rechten Halbfeld spielte Granit Xhaka einen starken Chip-Ball in den Sechzehner auf Boniface. Zunächst nahm er die Kugel mit der Brust an, konnte diese aber nicht richtig kontrollieren. Doch der Angreifer blieb in der Szene, wartete dann rechts geduldig auf den optimalen Augenblick und bediente Jeremie Frimpong mit einem feinen Querpass – der aus kurzer Entfernung problemlos vollstreckte.

„Das war ein wirklich gutes Debüt. Aber am wichtigsten ist, dass wir das Spiel gewonnen haben. Darüber bin ich sehr glücklich“, freute sich Boniface, der mit seiner erfrischenden Art auf und neben dem Platz auf Anhieb das Zeug zum Publikumsliebling hat. Seine Leistung quittierten die Zuschauer in der BayArena bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss - zurecht - mit Standing Ovations. Positiv bei den Fans anzukommen, das sei für ihn „essenziell“.

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Der ursprünglich als Ersatz für den weiterhin an der Leiste verletzten Torjäger Patrik Schick geholte Boniface erwies sich umgehend als exzellenter Zielspieler. Sollte der Tscheche, der seit Oktober 2022 keine Partie mehr über 90 Minuten absolviert hat, in den kommenden Wochen endlich zurückkehren, wird er sich mächtig ins Zeug legen müssen, um überhaupt wieder ein Kandidat für die erste Elf zu sein.

Boniface unter „den besten Stürmern Europas“

Weil der Neuzugang derart glänzt, gab es mittlerweile sogar vom Lokalrivalen aus Köln anerkennende Worte.

Boniface gehöre „mit zu den besten Stürmern in Europa. Er ist 22 Jahre alt, hat einen guten Körper – da weiß man, dass seine Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist, dass von ihm noch viel mehr kommt“, meinte FC-Coach Steffen Baumgart bereits vor dem Saisonstart.

Dass Boniface letztlich nicht in Köln, sondern auf der anderen Rheinseite in Leverkusen landete, hing auch mit einer Bewerbung der ganz besonderen Art zusammen. In der vergangenen Saison traf Bayer im Viertelfinale der Europa League auf Saint-Gilloise, seinen ehemaligen Verein aus Belgien.

Vor allem beim 1:1 im Hinspiel überzeugte der Stürmer dort auf ganzer Linie, erntete viel Lob und hinterließ offenbar auch bei Trainer Xabi Alonso sowie den Bossen einen bleibenden Eindruck. Dazu fütterte Boniface die Spekulationen um einen Wechsel in der Sommerpause selbst, als er auf Instagram vermehrt Urlaubsfotos in einem getauschten Bayer-Trikot postete.

„Ich bin ein Fan des Klubs geworden“

Sein Feuer für den Werksklub war geweckt – trotz des Ausscheidens von Saint-Gilloise. „Es hatte für mich Priorität, nach Leverkusen zu wechseln“, betonte Boniface vor Kurzem. Nur eine Woche nach dem entscheidenden Rückspiel hatte sein Berater gesagt, dass es „eine Chance geben könnte, nach Leverkusen zu wechseln. Ich bin ein Fan des Klubs geworden. Es ist ein großes Team, das jeder kennt. Hier zu spielen ist wie ein wahrgewordener Traum.“

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Der Offensivspieler hätte durchaus auch einen noch größeren Schritt wagen können. Von Interessenten aus England war die Rede. Doch nach Rücksprache mit seinem Berater und Freunden gab es nur ein Ziel: „Ich muss noch viel lernen – und in Leverkusen habe ich die Chance, als Mensch und als Spieler zu lernen und mich zu entwickeln.“

Was wie eine demütige Selbsteinschätzung klingt, kann auch als Warnung an die Konkurrenz verstanden werden. Sollte Boniface an seine Debüt-Leistung anknüpfen, ist das erste Bundesliga-Tor lediglich eine Frage von sehr kurzer Zeit.