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Das Déjà-vu des FC Bayern mit Harry Kane

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Das Déjà-vu des FC Bayern mit Harry Kane

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Bayerns Déjà-vu mit Kane

Harry Kane will zum FC Bayern und weg von Tottenham Hotspur. Ein Transfer scheint unweigerlich, doch noch kann sich Daniel Levy querstellen. In München werden im doppelten Sinne Erinnerungen an Robert Lewandowski wach.
Der Bayern-Flirt Harry Kane versucht sich im Basketball. Doch Versuch 1 geht ordentlich daneben. Selbst ein Harry Kane braucht eben mal einen zweiten Anlauf.
Hannes Nebelung
Harry Kane will zum FC Bayern und weg von Tottenham Hotspur. Ein Transfer scheint unweigerlich, doch noch kann sich Daniel Levy querstellen. In München werden im doppelten Sinne Erinnerungen an Robert Lewandowski wach.

Wiederholt sich eine bajuwarische Transfer-Geschichte?

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Harry Kane soll beim FC Bayern in die Fußstapfen von Robert Lewandowski treten. Und schon vor seinem sich immer stärker anbahnenden Wechsel nach München lassen sich erstaunliche Parallelen zwischen den beiden Superstürmern finden.

Im Transferpoker zwischen Tottenham und Bayern hat sich Kane festgelegt: Der englische Nationalmannschaftskapitän will nach SPORT1-Informationen zum FCB.

Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder Kane wechselt noch in diesem Sommer (für mindestens 80 Millionen Euro) oder der FC Bayern versucht den 29-Jährigen 2024 nach München zu locken, dafür aber ablösefrei.

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Bayerns Lewandowski-Déjà-vu mit Kane

Eine Situation, die die Bayern-Verantwortlichen bereits zweimal mit Robert Lewandowski erlebt haben: Erst bei seiner Verpflichtung im Jahr 2014 von Borussia Dortmund - und dann im vergangenen Jahr bei seinem Abschied zum FC Barcelona.

In beiden Fällen strebte Lewandowski, ein Jahr vor Vertragsende, einen Vereinswechsel an.

Beim BVB bestanden Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc nach dem Abgang von Mario Götze im Sommer 2013 jedoch darauf, mit Lewandowski nicht noch einen Leistungsträger an den großen Rivalen im Süden abzugeben und lieber ins letzte Vertragsjahr mit dem Angreifer zu gehen.

Erst BVB, dann Bayern: Lewy-Transfers sorgen für Ärger

So wurde dem Transfer ein Riegel vorgeschoben, obwohl Lewandowski keinen Hehl daraus machte, dass er zum FC Bayern wechseln möchte und Watzke und Co. im Anschluss sogar Wortbruch vorwarf.

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Immerhin: In der darauffolgenden Abschiedssaison 2013/14 wurde Lewandowski im Dortmund-Trikot noch einmal Torschützenkönig (20 Tore, zehn Vorlagen).

Nach weiteren sechs Torjäger-Kanonen beim FC Bayern und insgesamt 312 Bundesliga-Treffern war es im vergangenen Sommer dann aus Lewandowskis Sicht erneut Zeit für eine Luftveränderung. Dies tat Lewandowski wieder öffentlich kund - erneut gut ein Jahr vor Vertragsende.

Die Münchener Verantwortlichen reagierten ähnlich pikiert wie die BVB-Bosse und pochten darauf, dass „Lewy“ seine Vertragspflichten wie vereinbart bis 2023 zu erfüllen habe.

Doch Ende Mai erklärte der Pole, enttäuscht von dem ihm unterbreiteten Bayern-Angebot, auf einer Länderspiel-PK, dass „meine Ära bei Bayern München vorbei ist“.

Tatsächlich verließ Lewandowski den Rekordmeister rund eineinhalb Monate später in Richtung Barcelona. Die Münchner strichen rund 45 Millionen Euro für den damals 33-Jährigen ein, befinden sich allerdings seitdem auf der Suche nach einem passenden Nachfolger.

Kane will gehen - aber Tottenham bleibt hartnäckig

Mit einem Jahr Verzögerung soll Harry Kane nun das Amt des Goalgetters einnehmen. Genau wie bei Lewandowski stellt sich die Frage: Teuer einkaufen oder ein Jahr warten? Die Bayern sind wie 2013 beim BVB auf die Gunst des abgegebenen Vereins angewiesen sind.

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Dass Tottenham mit seinem streitbaren Boss Daniel Levy einer der härtesten Verhandlungspartner im europäischen Fußball ist, erfahren die Bayern-Bosse um Karl-Heinz Rummenigge gerade eindrücklich.

Dass bereits deutlich verbesserte Angebot über 80 Millionen Euro wird aller Voraussicht nach nicht reichen, um Kane von seinem Heimatklub loszueisen.

Was Kane von Lewandowski unterschiedet

Hier findet sich auch der große Unterschied zwischen Kane und Lewandowski.

Der „Local Boy“ Kane ist unweit der altehrwürdigen und mittlerweile abgerissenen White Hart Lane aufgewachsen und sein Herz hängt noch immer an den Spurs.

Daran haben auch die weiterhin anhaltende Titellosigkeit und die vielen Transfer-Absagen von Levy gegenüber Kane nichts verändert. Spätestens seit der WM 2018, als Kane mit sechs Treffern Torschützenkönig wurde, ist er in jedem Sommer das große Ziel von Europas Top-Klubs.

Ständige Transfer-Absagen: Streikte Kane im Jahr 2021?

Real Madrid sowie Manchester City versuchten es Jahr für Jahr beim hartnäckigen Levy, doch dessen Ablöseforderungen sowie zermürbenden Verhandlungen verhinderten einen Kane-Transfer.

Kane spielt schon lange mit Wechselgedanken, einen Abschied forcierte der englische Volksheld aber nie. Anders als beispielsweise Gareth Bale, der sich über den Golfplatz zu Real Madrid streikte, oder Lewandowski hielt der dreifache Familienvater und Besitzer des britischen Ritterordens die Füße still und blieb seinem Image als loyaler Fußballer treu.

Bis auf eine Ausnahme…

Im Sommer 2021 war City (mal wieder) in die Offensive bei Kane gegangen. Der Mittelstürmer fehlte zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison im Spurs-Training, was als Zeichen für einen vermeintlichen Streik interpretiert wurde.

Kane wollte die Behauptungen und die Kritik der Fans so nicht stehen lassen. Der dreimalige Premier-League-Torschützenkönig erklärte, dass sein verspäteter Einstieg geplant gewesen sei.

Außerdem wurde berichtet, dass er sich nach der Rückreise aus dem Familienurlaub auf den Bahamas gemäß der damals geltenden Corona-Regeln in Quarantäne begeben musste und deshalb mehrere Trainingstage verpasste.

Bayern im Vorteil: Was macht Tottenham?

Am Ende kam der Wechsel nach Manchester nicht zustande, weil die Vertragslaufzeit bis 2024 Tottenham viel Freiraum bei den Ablöseforderungen einräumte. Das gleiche Szenario folgte im Sommer 2022, als City sich vor dem Haaland-Transfer intensiv um Kane bemüht hatte.

In diesem Transferfenster haben sich die Anzeichen allerdings verändert. Bis Ende August können die Spurs noch reichlich Geld für ihre Vereinsikone verlangen.

Im kommenden Winterfenster müsste Levy bereits deutlich Abstriche machen, weil Kanes Entschluss nach SPORT1-Informationen feststeht und eine erneute Vertragsverlängerung bei den Nord-Londonern ausgeschlossen ist.

Die Bayern haben also eine gute Verhandlungsposition, auch wenn sie sich anders als bei Lewandowski 2013 nur sehr ungern noch ein Jahr vertrösten lassen würden.