„Es wäre schlimm, wäre der Verein nicht enttäuscht - dann hätte ich den Leuten nichts bedeutet“, hatte Jonas Hofmann bei seiner Vorstellung in Leverkusen über seinen überraschenden Abgang von Gladbach gesagt.
Virkus “sehr enttäuscht“ von Hofmann
Wie groß die Enttäuschung war, machte VfL-Geschäftsführer Sport Roland Virkus im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erneut deutlich: „Sehr enttäuscht! Weil ich sicher war, dass Jonas bei uns eine feste Größe ist.“
Anschließend ging der 56-Jährige auf die kurzfristig geplatzte Vertragsverlängerung ein. Die Borussia habe dem deutschen Nationalspieler ein Angebot gemacht, welches ihm entsprochen habe. „Er hat daraufhin zugesagt, zwei Tage später aber telefonisch wieder abgesagt, das hat uns sehr enttäuscht“, erläuterte Virkus.
Der neue Trainer Gerardo Seoane habe den Wechsel des 31-Jährigen zu seinem Ex-Klub hingegen „völlig entspannt“ hingenommen - auch, wenn ihm bewusst war, dass dadurch Qualität verloren gehe.
In die großen Fußstapfen des Leistungsträgers sollen unter anderem die Neuzugänge Franck Honorat sowie Tomas Cvancara treten.
„Ein paar Dinge kann man kaum beeinflussen“
Obwohl die Fohlen bereits vier weitere Verpflichtungen tätigten und neben Hofmann auch Lars Stindl, Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Jordan Beyer (nach Leihe nun fest von Burnley verpflichtet) den Borussia-Park fest verließen, sind die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen.
„Das ist ein Prozess, der Zeit benötigt, zumal man auch abhängig von außenstehenden Personen ist. Ein paar Dinge kann man also kaum beeinflussen“, erklärte der Geschäftsführer Sport.
Abhängig sind die Transferaktivitäten unter anderem auch von Nico Elvedi und Florian Neuhaus. Denn beide stehen bei der Borussia nur noch ein Jahr unter Vertrag und Gladbach möchte sie im nächsten Sommer nicht ablösefrei verlieren.
„Ich habe beiden zu verstehen gegeben, dass sie uns nicht erst am 29. August mitteilen können, ob sie nun bleiben und ihren Vertrag verlängern oder ob sie in diesem Sommer noch wechseln“, sagte Virkus.
Er hat klare Vorstellungen hinsichtlich der Ziele in dieser Saison und übt auch Kritik: „Wir wollen wieder unseren ureigenen Weg gehen. Und der muss klar erkennbar sein.