Emre Can, Marco Reus, Julian Brandt und Mats Hummels – allesamt haben in den vergangenen Wochen ihre Verträge bei Borussia Dortmund verlängert. Bei einem weiteren Star soll das zeitnah erfolgen. Zumindest ist das der Wunsch der BVB-Bosse um Sportchef Sebastian Kehl.
Vertragspoker um BVB-Star eröffnet!
Die Rede ist von Gregor Kobel, der sich seit seinem 15-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer 2021 vom VfB Stuttgart in den Pott auf Anhieb zum absoluten Leistungsträger und Führungsspieler entwickelt hat.
Der 1,95-Meter-Mann war in der vergangenen Saison der große Rückhalt und trug entscheidend dazu bei, dass die Borussia noch am letzten Spieltag um den Meistertitel spielte.
Kobels Leistungen haben längst Begehrlichkeiten geweckt. Beim FC Bayern sehen einige Experten den 25-Jährigen schon als potentiellen Nachfolger von Manuel Neuer, zudem berichtete SPORT1 bereits im März von einem konkreten Interesse der beiden England-Schwergewichte Chelsea und United. United hat mit André Onana die Torwart-Baustelle vor kurzem aber geschlossen, bei Chelsea dagegen ist sie noch offen.
BVB-Keeper Kobel fühlt sich in Dortmund wohl
Klar ist: Kobel will (noch) gar nicht weg, fühlt sich in Dortmund total wohl und kann sich eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2026 laufenden Vertrages sehr gut vorstellen. Erste lose Gespräche zwischen Kobel-Berater Philipp Degen und Kehl, die zwischen 2005 und 2008 zusammen beim BVB spielten, hat es bereits gegeben. Darüber berichtete auch die Bild.
Nach SPORT1-Informationen ging es in den Gesprächen aber noch nicht um konkrete Zahlen oder Details. Auch mit einer schnellen Einigung bis zum Pflichtspiel-Start in drei Wochen ist nicht unbedingt zu rechnen.
„Das ist aktuell kein Thema für mich. Dafür habe ich ein Team um mich herum, dass sich um dieses Thema kümmert. Grundsätzlich habe ich schon mal erwähnt, wie wohl ich mich bei Borussia Dortmund fühle“, erklärte Kobel am Dienstag in einer Medienrunde, an der auch SPORT1 teilnahm.
Für eine Verlängerung müssen bestimmte Bedingungen eintreffen. Allen voran geht es um die Kohle. Kobel, dessen aktueller Vertrag keine Ausstiegsklausel enthält, verdient beim BVB zurzeit „nur“ rund 3,5 Millionen Euro. Damit ist der Schweizer teamintern im unteren Drittel angesiedelt.
Kobel will auch in Sachen Gehalt zu Teamkollegen aufschließen
Zum Vergleich: Kollegen wie Hummels, Can, Brandt oder Reus streichen rund 7 bis 8 Millionen Euro ein, Niklas Süle liegt gar bei über 10 Millionen Euro.
Klar, dass Leistungsträger Kobel in diese Sphären vordringen will. Der BVB soll bereit sein, sich für den Schweizer Keeper finanziell zu strecken. Kehl und Co. wissen, dass der Nationalspieler die nötige Mentalität auf den Platz und in die Kabine bringt und als Führungsfigur auch abseits des Rasens vorangeht.
Der Keeper gilt deshalb auch als heißer Kandidat auf das Amt des Kapitäns oder Stellvertreters. „Es würde sich nichts ändern, wenn ich die Binde hätte. Natürlich würde es mich freuen. Ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen und voranzugehen“, kommentierte Kobel auf SPORT1-Nachfrage.
In diesen Tagen soll der neue Teamrat im USA-Trainingslager bestimmt werden.