Nach siebeneinhalb Jahren bei Benfica Lissabon sucht Alejandro Grimaldo bei Bayer Leverkusen eine neue Herausforderung.
Grimaldo: So überzeugte mich Xabi
Der ehemalige spanische U21-Nationalspieler räumte mit Lissabon alle möglichen nationalen Titel ab. Unter anderem verabschiedete sich der 27-Jährige aus der portugiesischen Hauptstadt mit seinem vierten Ligatitel.
Im SPORT1-Interview, das Ende Juni stattfand, spricht Grimaldo über den Grund für seinen Wechsel zur Werkself, seine Zeit bei Benfica und über den Stellenwert der Bundesliga.
SPORT1: Herr Grimaldo, wann war Ihr erster Kontakt mit Leverkusen?
Grimaldo: Ich weiß nicht mehr, wann der erste Kontakt war. Es war am Ende der Saison. Mit Xabi Alonso hatte ich schon ein paar Monate vorher Kontakt. Er war sehr auf den Verein fokussiert, auf Benfica, auf die Meisterschaft, auf die Champions League. Ich hatte auch Kontakt mit Benfica, um über die Vertragsverlängerung zu sprechen. Erst später begannen die ernsthafteren Kontakte mit Xabi Alonso und Leverkusen.
„Letztendlich ist es Xabi Alonso, der mich dazu gebracht hat“
SPORT1: Haben Sie mit Xabi Alonso gesprochen, oder wer war der Hauptverantwortliche?
Grimaldo: Ich habe mit Xabi Alonso gesprochen, aber auch mit anderen Verantwortlichen. Letztendlich ist es Xabi Alonso, der mich dazu gebracht hat, dorthin zu gehen. Er war derjenige, der mich kontaktiert und mir Vertrauen entgegengebracht hat.
SPORT1: Hatten Sie neben Leverkusen noch andere Möglichkeiten in Deutschland? Wenn ja: Welche?
Grimaldo: Ich hatte noch andere Möglichkeiten, in die Bundesliga zu kommen. Aber ich denke, es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu sagen, welche Vereine. Ich habe meine Entscheidung bereits getroffen und es ist jetzt nicht wichtig.
„Ich habe bei Benfica Geschichte geschrieben“
SPORT1: Wie würden Sie Ihre Zeit bei Benfica beschreiben?
Grimaldo: Eine wunderbare Zeit! Letztendlich waren es acht Jahre mit vielen Momenten und vielen Erfahrungen. Ich glaube, ich habe bei Benfica Geschichte geschrieben, und das kann nicht jeder Spieler von sich behaupten. Ich denke, es ist eine Liebesbeziehung zwischen mir und dem Klub, die noch lange anhalten wird.
SPORT1: Wie war die Zusammenarbeit mit Roger Schmidt?
Grimaldo: Für mich war er in diesem Jahr ein sehr wichtiger Bestandteil von Benfica. Er hat dazu beigetragen, dass die Mannschaft und der Verein die Situation, unter der wir in den letzten Jahren gelitten haben, wieder in den Griff bekommen haben. Ich halte ihn für einen Top-Trainer. Er wird bei Benfica, oder bei welchem Verein auch immer, viel Erfolg haben.
SPORT1: Die Bayern sind auf der Suche nach einem neuen Stürmer - wäre der ehemalige Benfica-Mitspieler Gonçalo Ramos eine gute Option?
Grimaldo: Ja, es ist klar, dass Gonçalo Ramos für jede Mannschaft der Welt spielen kann und das hat er auch bewiesen. Bayern München wäre eine gute Option für ihn. Es ist seine Entscheidung, und es liegt an ihm, diese Entscheidung zu treffen.
„Die Bundesliga ist eine der drei besten Ligen in Europa“
SPORT1: Spieler wie Erling Haaland, Jadon Sancho, Christopher Nkunku oder Jude Bellingham haben die Bundesliga im letzten Jahr verlassen, wie sehen Sie diese Entwicklung? Ist die Bundesliga immer noch eine der besten Ligen?
Grimaldo: Ja, es gibt große Spieler, die die Liga verlassen haben, aber es gibt auch viele andere, die kommen und gehen. Die Bundesliga ist eine der drei besten Ligen in Europa. Das zeigt sich am Niveau der Spieler, der Mannschaften und der Fans in den Stadien, wie sie den Fußball leben. Auch wenn es große Stars gibt, die gehen, gibt es auch große Spieler, die kommen.
SPORT1: Was sind Ihre Ziele mit Leverkusen?
Grimaldo: Mein Ziel ist es, als Spieler zu wachsen. Eine gute Saison zu spielen, einen guten Start hinzulegen. Ich möchte beweisen, dass ich ein guter Spieler bin und dass ich das, was ich in Portugal erreicht habe, auch in Deutschland erreichen kann. Außerdem ist es mein großes Ziel, in die Nationalmannschaft zu kommen, und deshalb bin ich auch hier.
SPORT1: Kennen Sie den Namen „Vizekusen“?
Grimaldo: Nein, ich kannte ihn nicht. Aber ich hoffe, dass im Namen ab nächstem Jahr nicht mehr „Vize“ stehen wird, sondern Champion.