Die Zukunft des deutschen Nationalspielers Leon Goretzka (28) liegt Äußerungen von Trainer Thomas Tuchel zufolge nicht sicher beim FC Bayern München.
Das ist der Stand bei Goretzka
„Es ist noch zu früh in der Transferperiode, um da eine endgültige Aussage zu treffen“, sagte Tuchel am Samstag im Bayern-Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee. Kein Spieler könne sich sicher sein, am 1. September noch Spieler des FC Bayern zu sein.
Nach SPORT1-Informationen will Goretzka beim Deutschen Rekordmeister bleiben. Weder ihm noch seinem Management wurde Stand heute mitgeteilt, dass er sich einen neuen Verein suchen darf.
Hoeneß reagiert auf Tuchel-Aussage zu Goretzka
Goretzka habe, „das ist mit Sicherheit kein Geheimnis“, ein „unbefriedigendes Ende der Saison“ erlebt, meinte Tuchel: „Nicht nur im letzten Spiel, sondern in der letzten Phase. Für sich selbst und für uns auch.“
Am Abend reagierte Uli Hoeneß auf die klare Tuchel-Aussage. „Es ist klar, dass beim FC Bayern eine größere Disziplin an den Tag gelegt werden muss und mehr Leistung gezeigt werden muss als im letzten halben Jahr - das muss jeder wissen. Die Anzahl der guten Spieler wird sich klar erhöhen“, sagte das Aufsichtsratsmitglied am Tegernsee.
Dort stieg am Samstag das erste Mannschaftstraining, an dem auch Goretzka teilnahm - nachdem er sich einige Tage zuvor noch motiviert aus dem Fitnessstudio gezeigt hatte.
Tuchel sieht „viel Luft nach oben“ bei Goretzka
Tuchel betonte, der Mittelfeldspieler sei „einfach von seinem Status, von seinem Vertrag, von seinem Alter jemand, von dem wir viel erwarten. Da ist viel Luft nach oben - und unsere Aufgabe ist es, ihm dabei zu helfen.“
Allerdings könnten während der Transferzeit „immer Situationen entstehen, wie auch bei Lucas Hernández, bei denen Spieler andere Pläne haben. Das habe ich von Leon jetzt nicht gehört, aber es ist auch erst der Anfang der Vorbereitung.“
Goretzkas Vertrag beim FC Bayern besitzt Gültigkeit bis 2026. Hernández war zu Paris Saint-Germain gewechselt.
Neue Konkurrenz für Goretzka
Tuchels Aussage ist klar: Steigert sich Goretzka nicht, wird es sehr schwierig für ihn.
Wie SPORT1 bereits im April berichtet hatte, machen sich die Verantwortlichen Sorgen um die Entwicklung des Nationalspielers. Im Frühjahr waren die Bosse alles andere als zufrieden mit den Leistungen des 28-Jährigen, wodurch er unter genauer Beobachtung stand.
In Konrad Laimer ist ein neuer Mittelfeld-Konkurrent gekommen, zudem ist Marcel Sabitzer nach seiner Leihe zu Manchester United zumindest vorläufig wieder mit von der Partie.
Obendrein kann auch der aus Dortmund gekommene Raphael Guerreiro im zentralen Mittelfeld spielen - und auch der erst im vergangenen Sommer verpflichtete Niederländer Ryan Gravenberch hat Ambitionen auf mehr Einsatzzeit.