Alexander Nübel und der FC Bayern? Stand heute ein großes Missverständnis. Ad acta gelegt ist diese Personalie an der Säbener Straße allerdings noch nicht! Denn: Nübel verlässt den Rekordmeister erneut nur vorübergehend. Der VfB Stuttgart leiht den Schlussmann für eine Saison aus – und das ohne Kaufoption.
Bayerns überraschende Entscheidung
Bayern-Bosse lehnen Last-Minute-Kaufangebot ab
„Alexander Nübel hat in den zwei Spielzeiten bei AS Monaco wertvolle Spielpraxis gesammelt. Aufgrund dieser guten Erfahrungen haben wir uns zu einem weiteren Jahr auf Leihbasis entschlossen“, erklärte Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen: „Der VfB Stuttgart bietet Alex die Chance, sich durch regelmäßige Einsätze weiterzuentwickeln.“
Interessant: Entgegen anderslautenden Berichten war das Leihgeschäft nach SPORT1-Informationen vonseiten der Münchner Verantwortlichen so gewollt!
Sie lehnten dafür sogar ein Last-Minute-Angebot von Crystal Palace für Nübel ab. Der Premier-League-Vertreter hatte sich anders als Leeds United auf den letzten Metern sehr um den Keeper bemüht, visierte einen festen Kauf oder aber alternativ eine Leihe mit Kaufoption an und bot Nübel auch deutlich mehr Gehalt.
Doch die Wahl fiel auf den VfB Stuttgart – weil Nübel den Wunsch seines Stammklubs akzeptierte!
Nübel hinterlässt Eindruck bei Tuchel
Die Verantwortlichen und Trainer Thomas Tuchel haben den früheren Schalker (Vertrag bis 2025) noch nicht komplett abgeschrieben und wollen genau verfolgen, wie er sich nach zwei Jahren bei der AS Monaco nun in der Bundesliga schlägt.
Bei den wenigen Trainingseinheiten in der Saisonvorbereitung unter Tuchel soll Nübel einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen haben.
Daher nun also der Wechsel zum VfB, der ohnehin nur eine neue Nummer eins für eine Saison benötigt, weil ab 2024 das 17 Jahre junge Top-Talent Dennis Seimen ins erste Glied rücken soll.
Nübel war Ende Juni aus dem Fürstentum an die Isar zurückgekehrt. Weil er keine faire Chance auf einen echten Konkurrenzkampf mit Manuel Neuer sah, teilte er den Verantwortlichen zügig mit, weiterziehen zu wollen. Spielpraxis ist für ihn das A und O.
Hat Nübel also möglicherweise doch eine Bayern-Zukunft? Das hängt nicht nur von den Leistungen des 26-Jährigen bei den Schwaben ab, sondern eben auch von der Personalie Neuer.
Torwart-Zukunft beim FC Bayern offen
Zur Erinnerung: Der Vertrag des Kapitäns läuft am Saisonende aus. Findet er nach seiner langen Verletzungspause noch einmal zurück zu alter Stärke, werden die Bayern bereit sein, noch einmal mit ihm zu verlängern. Dann wäre das Kapitel Nübel wohl endgültig abgeschlossen.
Falls nicht, könnte Nübel nach seiner VfB-Leihe die Chance erhalten, sich für einen Stammposten in München empfehlen.
Die Bayern wollen sich mehrere Optionen zurechtlegen. Ein neuer Keeper soll in diesem Sommer mindestens ausgeliehen werden, weil Trainer Tuchel die unklare Situation um den mittlerweile 37 Jahre alten Neuer zu riskant ist – und er nicht als allergrößter Fan von Yann Sommer gilt.
Sommer seinerseits könnte die Bayern in den nächsten Tagen verlassen – anders als Nübel fest und nicht per Leihe. Jedoch wird der FCB einem Abgang des bei Inter Mailand im Wort stehenden Schweizers nur zustimmen, wenn auch ein Ersatz gefunden wird.
Die Kaderplaner um den Technischen Direktor Marco Neppe arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung.