Erst wollte Uli Hoeneß gar nichts zum Transfer-Poker des Sommers sagen. Dann sprudelte es aus ihm heraus!
Hoeneß-Ansage kommt nicht gut an
„Harry Kane hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Wenn die bleibt, kriegen wir ihn. Weil dann wird Tottenham einknicken müssen, weil dass so ein Verein auf 80, 90 Millionen – oder wie viele es auch werden – verzichten kann, das gibt es nicht.“
Nach SPORT1-Informationen kamen die offensiven Aussagen des Ehrenpräsidenten intern jedenfalls gar nicht gut an. Der Tenor: Das war unglücklich, damit wurde die Verhandlungsposition geschwächt!
Hoeneß mit Ansage - wie reagiert Spurs-Boss Levy?
Den handelnden Personen ist bewusst: Tottenham-Boss Daniel Levy ist ein stolzer und eitler Geschäftsmann, der großen Wert auf Diskretion und Respekt legt.
Und: Kane ist nicht irgendein Spieler der Spurs, sondern der wichtigste. Torjäger, Kapitän, Identifikationsfigur. Eine Bayern-Delegation um Neu-CEO Jan-Christian Dreesen war vor wenigen Tagen erst nach London gereist, um Levy zu treffen und eine vernünftige Verhandlungsbasis zu schaffen.
Unklar, wie Levy auf die Hoeneß-Ansage reagiert. Klar ist aber: Die Bayern haben die Zusage von Kane und sind weiter zuversichtlich, ihren Wunsch-Transfer noch in diesem Sommer zu vollziehen.
Hoeneß sprach im Grunde das aus, was alle denken: Die Spurs können es sich eigentlich nicht leisten, einen der besten Stürmer der Welt im nächsten Jahr ablösefrei zu verlieren.
Kane-Streik kein Thema - Hoeneß optimistisch
SPORT1 weiß: Kane hat auch seine Bereitschaft signalisiert, zur Not erst 2024 nach München zu wechseln, falls die Spurs ihn jetzt nicht ziehen lassen. Er will aber auch keinen unwürdigen Abschied aus London, sondern seinen Heimatklub erhobenen Hauptes verlassen. Ein Streik kommt für ihn nicht in Frage – und dazu würden die Bayern ihn auch nicht ermutigen.
„Er will international spielen und Tottenham ist da, zu unserem Glück, nächstes Jahr nicht tätig“, sagte Hoeneß am Samstag. „Jetzt hat Harry noch mal die Möglichkeit, zu einem Topklub in Europa zu kommen. Was uns gefällt, ist, dass er, seine Berater – also der Vater und der Bruder – ganz angenehm sind. Die haben bisher immer zu dem gestanden, was sie zugesagt haben. Und wenn das so bleibt, dann ist das okay.“
Die Bayern haben in der Causa Kane also noch viele Trümpfe in der Hand. Intern ist man trotzdem der Meinung: Seine fast schon siegessicheren Aussagen hätte sich Hoeneß sparen können!