Konrad Laimer und Raphael Guerreiro sind schon da, Min-jae Kim wird zeitnah zum Team stoßen, dazu sollen demnächst noch Kyle Walker und Harry Kane unterschreiben. Doch was ist eigentlich aus der Sechser-Suche beim FC Bayern geworden?
Real-Star auf Tuchels Wunschliste!
Die Aussagen von Uli Hoeneß am Montag nach der ersten Trainingseinheit der Vorbereitung am Tegernsee schienen eindeutig. „Die Diskussion um die Sechs stellt sich mir gar nicht“, betonte der Ehrenpräsident, „weil ich glaube, dass Laimer ein Transfer ist, an dem wir sehr, sehr, sehr viel Spaß haben werden!“
Klare Worte von Hoeneß, doch nicht alle im „Ausschuss Sport“ sind seiner Meinung. Die Tür ist, auch wenn jetzt erstmal vor allem die Personalie Kane oberste Priorität genießt, nicht zu!
FC Bayern: Laimer da - Tuchel sieht aber noch Bedarf!
Zwar wird „Arbeitstier“ Laimer die Rolle als Partner von Joshua Kimmich im Mittelfeld absolut zugetraut, Trainer Thomas Tuchel sieht auf dieser Position aber weiter Bedarf.
Nicht ohne Grund wollte er schon unbedingt den englischen Nationalspieler Declan Rice nach München locken, der sich jedoch gegen einen Wechsel ins Ausland entschied und lieber beim FC Arsenal unterschrieb.
„Er hat ein Profil, das wir meiner Meinung nach so nicht im Kader haben“, sagte Tuchel zum Start der Vorbereitung über Rice und schob nach: „Es könnte eine interessante Ergänzung unseres Kaders sein, einen Spieler dieses Profils zu haben.“
Tchouameni ganz oben auf der Wunschliste
Anders ausgedrückt: Tuchel hofft noch auf einen Top-Mann für die Sechs! Es gibt mehrere Kandidaten, den Münchnern wurden zuletzt etwa Spieler wie Sofyan Amrabat (AC Florenz) oder Edson Álvarez (Ajax Amsterdam) angeboten. Doch der Bayern-Coach will am liebsten eine große Lösung.
Ganz oben auf seiner Wunschliste befindet sich nach SPORT1-Informationen der französische Nationalspieler Aurelien Tchouameni von Real Madrid.
Es hat auch schon einen ersten Austausch mit der Spielerseite gegeben. Und Tchouameni selbst soll sich sogar bei einem französischen Nationalmannschaftskollegen nach dem FC Bayern erkundigt haben.
Real-Star könnte sich Transfer gut vorstellen
Aus seinem Umfeld heißt es, er könne sich einen Wechsel nach München gut vorstellen, sollte er bei Real keine Garantie auf regelmäßige Spielpraxis erhalten.
Im Mittelfeld der Königlichen herrscht ein Überangebot, bei den wichtigen Spielen in der vergangenen Saison saß Tchouameni meist nur auf der Bank, weil Carlo Ancelotti lieber auf die ältere Garde um Toni Kroos und Luka Modric vertraute.
Beide „Oldies“ haben nun noch einmal verlängert – ebenso wie der Spanier Dani Ceballos.
Bellingham und Co. - kein Platz bei Real für Tchouameni?
Hinzu kommen Federico Valverde, Eduardo Camavinga und nun auch Jude Bellingham, immerhin für eine dreistellige Millionensumme vom BVB verpflichtet.
Für Tchouameni wird es nicht einfacher! Vor diesem Hintergrund sorgt sich der 23-Jährige auch um seinen Stammplatz im französischen Nationalteam, er will bei der EM im nächsten Jahr unverzichtbar sein.
Das ist auch dem FC Bayern bewusst – ebenso wie die Tatsache, dass die Königlichen für eine mögliche Verpflichtung von Superstar Kylian Mbappé auch noch den einen oder anderen Star verkaufen müssten, um kein allzu großes Transfer-Minus zu machen.
Tuchel wollte Tchouameni schon bei Chelsea
SPORT1 weiß: Tuchel fand Tchouameni schon als Trainer des FC Chelsea interessant, hätte ihn wie auch Rice gerne nach London geholt.
Konkret ist das Thema aber noch nicht. Fest steht: Die Bosse würden nur dem Wunsch ihres Trainers nachkommen und eine Verpflichtung von Tchouameni ernsthaft in Betracht ziehen, wenn es im Mittelfeld zu mehreren Abgängen käme.
Nicht nur Marcel Sabitzer, auch der bei Tuchel nicht allzu hoch im Kurs stehende Leon Goretzka müsste in diesem Fall den Verein verlassen – und das für eine ordentliche Ablöse.
Tchouameni war erst vor einem Jahr für 80 Millionen Euro von der AS Monaco zu Real gewechselt und würde nun wohl für kaum weniger zu haben sein.
Bayern müsste noch Stars verkaufen
Ein weiterer Mega-Transfer neben Kane würde sich nicht ohne entsprechende Einnahmen realisieren lassen.
Aber: Die Bayern-Bosse – insbesondere Rückkehrer Karl-Heinz Rummenigge – haben ein sehr gutes Verhältnis zu Reals Führungsetage um Präsident Florentino Pérez. Und es ist erst Mitte Juli, Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.
Tuchel betonte erst vor wenigen Tagen: „Der Kader jetzt wird höchstwahrscheinlich nicht der sein, mit dem wir ab dem 1. September die Spiele bestreiten.“