Der FC Bayern baut sein Stadion um: Ein jahrelanges Problem soll gelöst werden, an anderer Stelle droht ein Konflikt mit den Fans.
Macht dieser Umbau alles besser?
Wie der Deutsche Meister am Mittwoch bekannt gab, wird der Rasen in der Allianz Arena einmal mehr ausgetauscht. Ab sofort soll ein neuer Hybridrasen zum Einsatz kommen.
Gleichzeitig verkündete der FCB auch einen Umbau des Stehplatzbereichs in der Nordkurve.
Das ist der neue Bayern-Rasen
„Es ist ein Teppich, auf dem bereits Kunststofffasern stehen. Dazwischen wird Naturgras angesät“, sagte Jürgen Muth, Boss der Stadion GmbH, zum neuen Geläuf: „Er vereint die Vorteile eines Naturrasens mit der Qualität eines Hybridrasens. Er wird noch ebener werden und ist dadurch sehr gut zu bespielen.“
Das klingt nach guten Nachrichten für die Bayern-Profis, von denen sich in der Vergangenheit einige kritisch zum Spielfeld in der eigenen Arena geäußert hatten.
Zum Beispiel Toni Kroos, der den Münchner Rasen als „immer schlecht“ bezeichnet hatte.
Franck Ribéry meckerte schon, ebenso wie Pep Guardiola. Und zuletzt hörte man auch von Thomas Müller, Herbert Hainer und Thomas Tuchel kritische Töne. Um die Dauerprobleme in den Griff zu bekommen, wurde ein neuer Greenkeeper und Rasen-Experte verpflichtet, Peter Sauer kam vom VfL Wolfsburg.
Fans ärgern sich über Bayern-Pläne
Nicht nur auf dem Spielfeld, auch auf der Tribüne der Allianz Arena wird derzeit gearbeitet.
Die Ecken in der Nordkurve werden zu reinen Stehplatzbereichen, die mittleren Blöcke dazwischen allerdings zu Sitzplätzen umfunktioniert - zum Unmut mancher Fans.
Durchgeführt wird der Umbau „aus Sicherheitsgründen auf Empfehlung des Münchner Kreisverwaltungsreferats“, heißt es in der Bayern-Mitteilung.
Dies sei auch mit dem Arbeitskreis Fandialog besprochen worden: „Rund 1.000 Stehplatz-Inhaber hatten nach Sitzplätzen gefragt - ihrem Wunsch konnte nun entsprochen werden.“
Auf Twitter gibt es allerdings durchaus auch negative Reaktionen der Bayern-Fans: „Was soll das eigentlich mit dem Umbau der Nordkurve? Zwei Stehplatzbereiche, dazwischen Sitzplätze. Was soll das bringen? Noch weniger Stimmung? Gibt es dafür einen logischen Grund?“, fragte beispielsweise ein User.
Ein anderer schloss sich an und wollte wissen: „Wieso wird die Nordkurve jetzt komplett zerstückelt und sieht schlecht aus? Werden die Preise damit im Norden teurer?“
Gerade die Preisfrage könnte ein wunder Punkt sein, wie diese Wortmeldung nahelegt: „Wer will denn direkt hinter dem Tor für 50 Euro sitzen? So dumm einfach“, kommentierte ein User, ein weiterer meinte: „Jetzt können noch weniger Menschen für einen vergleichbar kleinen Preis ins Stadion ...“