Begeht der FC Bayern beim Umgang mit Thomas Tuchel einen Fehler?
Brisante Warnung wegen Tuchel
Geht es nach Dietmar Hamann, stattet der deutsche Rekordmeister seinen Trainer mit zu viel Entscheidungsgewalt aus. „Die Bayern bewegen sich im Moment auf dünnem Eis“, erklärte der TV-Experte bei einer Veranstaltung der Heilbronner Stimme: „Ob das gut geht, da habe ich meine Zweifel.“
Der FCB habe in den vergangenen Jahren „einige Trainer verschlissen“, warnte Hamann: „Wenn du dem Trainer mehr Macht gibst, besteht die Gefahr, dass er im Winter nicht mehr da ist.“
Gerade Tuchels Mitspracherecht bei Transfers sei ein Problem: „Es birgt eine Gefahr, wenn er Spieler holt, weil man nicht weiß, wie lange er da ist. Das sind unruhige Zeiten bei den Bayern.“
Hamann: Tuchels Bilanz „durchschnittlich bis katastrophal“
Tuchel ist bei Bayern Teil des „Ausschuss Sport“, der die Transferstrategie der Münchner festlegt. Einen Sportvorstand gibt es nach dem Aus von Hasan Salihamidzic derzeit nicht.
Neben Tuchel gehören auch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, Jan-Christian Dreesen, Präsident Herbert Hainer, Finanzvorstand Dr. Michael Diederich und der Technische Direktor Marco Neppe zu der Taskforce.
„Er kann absolut schalten und walten, wie er mag“, meinte Hamann über Tuchel weiter. Dabei könne der Trainer seine gewichtige Rolle sportlich gar nicht rechtfertigen: „Er hat bisher die Bilanz durchschnittlich bis katastrophal.“
Unter Tuchel hatte Bayern die Meisterschaft gewonnen, die Titelchancen im DFB-Pokal und in der Champions League aber verspielt. Nach dem Saisonfinale, bei dem Bayern die Entlassung von Salihamidzic und Oliver Kahn bekannt gegeben hatte, waren auch Spekulationen um Tuchels Zukunft aufgekommen.
Der Trainer hatte sich aber zu seinem aktuellen Arbeitgeber bekannt.