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BVB-Transfer Marcel Sabitzer sucht alte Stärke - Ist der Ex-Bayern-Star der neue Bellingham?

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BVB-Transfer Marcel Sabitzer sucht alte Stärke - Ist der Ex-Bayern-Star der neue Bellingham?

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Stopft Sabitzer Bellingham-Loch?

Marcel Sabitzer hat schwierige Zeiten beim FC Bayern hinter sich, wagt nach seiner Ankunft bei Borussia Dortmund jedoch selbstbewusste Töne. BVB-Coach Edin Terzic braucht für die Bellingham-Nachfolge den alten Sabitzer aus Leipzig.
Der BVB befindet sich derzeit auf USA Reise und versucht da die Neuzugänge Marcel Sabitzer, Ramy Bensebaini und Felix Nmecha in die Mannschaft zu integrieren. OB noch neue Spieler kommen und warum Emre Can die Borussia nächste Saison als Kapitän auf Feld führt, erklären euch SPORT1 Moderatorin Anna Dollak und SPORT1 Chefreporter Patrick Berger.
Hannes Nebelung
Marcel Sabitzer hat schwierige Zeiten beim FC Bayern hinter sich, wagt nach seiner Ankunft bei Borussia Dortmund jedoch selbstbewusste Töne. BVB-Coach Edin Terzic braucht für die Bellingham-Nachfolge den alten Sabitzer aus Leipzig.

Während seine neuen Teamkollegen unter der kalifornischen Mittagssonne nach dem 6:0-Erfolg gegen San Diego Loyal die Füße etwas hochlegen durften, musste Marcel Sabitzer kräftig ackern. BVB-Coach Edin Terzic hat ein straffes Programm für den Neu-Ankömmling vom FC Bayern aufgestellt, um ihn schnell ins Team einbinden zu können.

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„Er hat komplett mit uns mittrainiert und ein paar Läufe extra gemacht“, sagte Terzic am Donnerstagabend. Auch am Freitag sollte der 29-Jährige „nicht in die Regeneration gehen. Wir wollen ihm die Tage geben, um sich anzupassen. Der klare Plan ist, dass er dann am Sonntag zum Einsatz kommt.“

Holt Sabitzer seinen physischen Rückstand erwartungsgemäß auf, soll der Österreicher schon in der Nacht auf Montag erstmals seine neue Rolle bei Borussia Dortmund auf dem Platz einnehmen. Die BVB-Fans, die sich in Deutschland die Nacht um die Ohren schlagen, werden den ersten Auftritt des Neuzugangs aufmerksam verfolgen.

Wo wird Sabitzer spielen? Die Frage birgt eine Menge Diskussionsstoff. Schließlich hat er in den letzten Jahren bei drei verschiedenen Top-Klubs gespielt und kam dort auf völlig verschiedenen Positionen zum Einsatz.

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Selbstbewusster Sabitzer verkündet „Neue Zeitrechnung“

„Sabitzer hat einen forschen Eindruck gemacht“, berichtet SPORT1-Reporter Patrick Berger aus den USA: In seiner ersten Medienrunde stellte Sabitzer klar, dass er „dazu beitragen möchte, Jude Bellingham ein Stückweit vergessen zu machen.“

Wörtlich stellte Sabitzer bei Sky klar: „Bellingham hat hier eine entscheidende Rolle gespielt, aber jetzt ist eine neue Zeitrechnung. Ich bin bereit anzupacken, vorneweg zu marschieren und mit den Jungs zusammen anzugreifen.“

Sebastian Kehl und die BVB-Verantwortlichen hätten sich „viele Gedanken gemacht, wie wir das Thema Bellingham angehen wollen“, erklärte der Sportdirektor am Freitag zu Sabitzer und Konkurrent Felix Nmecha, ebenfalls für viel Geld (30 Millionen Euro) aus Wolfsburg gekommen: „Uns war von Anfang an klar, dass wir das mit zwei Profilen auffangen wollen. (...) Wir haben jetzt mit Felix Nmecha und Marcel Sabitzer zwei Spieler, die uns weiterbringen werden.“

Bellingham-Ansage: Aber ist Sabitzer überhaupt ein Achter?

Doch passt die Bellingham-Rolle überhaupt zu Sabitzer? Hier lohnt ein Blick in die Vergangenheit: Sabitzer absolvierte die meisten seiner Pflichtspiele nicht im Mittelfeldzentrum, sondern auf dem rechten offensiven Flügel. Erst in Julian Nagelsmanns letzter RB-Saison rückte Sabitzer als Kapitän und Antreiber auf die Sechs oder Acht, wo er jeweils den offensiven Part übernahm.

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Nach seinem Wechsel nach München waren Sabitzers Qualitäten im letzten Drittel nicht mehr gefragt. In Bayerns hochkarätig besetzter Angriffsreihe war kein Platz für den abschlussstarken Rechtsfuß, auch im defensiven Mittelfeld musste er sich hinten anstellen. Erst als Leon Goretzka im Sommer 2022 länger ausfiel, machte sich Sabitzer hinter Joshua Kimmich als Absicherung verdient.

Auch eine durchaus erfolgreiche Leihe zu Manchester United, die offenlegte, dass sich Sabitzer als Spielmacher deutlich wohler fühlte, änderte nichts an seinem Status als Dauerreservist. „Es hat natürlich Sachen gegeben, die mir nicht gefallen haben. Deshalb war ich ein bisschen enttäuscht“, legte Sabitzer nach seiner Ankunft in San Diego offen: „Es war eine prägende Zeit, die nicht immer positiv war. Ich will sie aber nicht missen.“

Sabitzer „begeistert von BVB-Vision“

Nun will Sabitzer wieder „Spaß haben und mich hier so präsentieren, wie ich es in Leipzig gemacht habe.“ Das Bayern-Kapitel will er endgültig hinter sich lassen. Und beim BVB, das sagte Sabitzer auch ganz klar, wird er wieder dort spielen, wo er sich am wohlsten fühlt: „Ich war begeistert vom BVB und der Vision, die sie in mir sehen.“

Diese Vision habe ihm Terzic in einem „beeindruckenden“ Gespräch vermittelt: „Wenn ein eigentlich Fremder dich so genau studiert hat, dann zeigt das, dass er sich wirklich mit dir beschäftigt hat.“

Terzic setzt auf ein 4-1-4-1 mit Neu-Kapitän und Abräumer Emre Can auf der Sechs. Davor gibt es zwei Plätze und Rollen zu vergeben: Julian Brandt gilt nach seiner starken Vorsaison als kreativer und freigeistiger Achter als gesetzt. Um ihn herum soll ein physisch starker Mitspieler Angriffe initiieren, aber vor allem die wacklige Rückwärtsbewegung der Borussen verstärken.

Achter-Duell mit Nmecha: Das spricht für Sabitzer

Hier muss sich Sabitzer gegen Felix Nmecha durchsetzen. Für Sabitzer sprechen seine Verdienste als Führungsspieler in Leipzig und seine vielen internationalen Einsätze (74 Europapokal-Spiele).

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„Marcel ist mit seiner Erfahrung total wichtig. Er hat eine große Torgefährlichkeit und Aggressivität. Er wird uns sehr, sehr gut tun. Wir waren lange in Kontakt“, sagte Kehl. Konkurrent Nmecha hat erst eine Saison auf hohem Bundesliga-Niveau absolviert, der 22 Jahre alte Jung-Nationalspieler gilt als Versprechen in die Zukunft und soll sich ohne Druck in Dortmund entwickeln.

Sabitzers Rolle im Teamgefüge ist eine andere. Als Box-to-Box-Spieler will er ein Unterschiedsspieler sein, der nach hinten die Drecksarbeit und nach vorne die Tiefenläufe machen möchte.

Die erste spielerische Kostprobe folgt am Sonntag in Paradise/Nevada - und das ausgerechnet gegen Ex-Klub Manchester United. Die Red Devils wissen in jedem Fall, was auf sie zu kommt. Die BVB-Fans noch nicht.