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Borussia Dortmund: Wo Bellingham-Nachfolger Nmecha zulegen muss und wo er besser ist als sein Vorgänger

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Borussia Dortmund: Wo Bellingham-Nachfolger Nmecha zulegen muss und wo er besser ist als sein Vorgänger

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Daten: Nmecha wie Bellingham?

Mit der Verpflichtung von Felix Nmecha tätigt der BVB einen kontroversen Transfer. Der Mittelfeldspieler soll Jude Bellingham adäquat ersetzen. Kann er den Verlust des Engländers aber überhaupt ansatzweise abfedern?
Nach eindeutig queerfeindlichen Äußerungen von Felix Nmecha gilt sein Transfer zum BVB als kontroversester der Vereinsgeschichte. In einem klärenden Gespräch mit den Dortmunder Bossen wurde zwar versucht die Wogen zu glätten. Aber Nmechas Statements wirken nach.
Mit der Verpflichtung von Felix Nmecha tätigt der BVB einen kontroversen Transfer. Der Mittelfeldspieler soll Jude Bellingham adäquat ersetzen. Kann er den Verlust des Engländers aber überhaupt ansatzweise abfedern?

Der Wirbel um seine Verpflichtung war immens – nun gilt es für Felix Nmecha, das in ihn von der Vereinsführung gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.

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30 Millionen Euro inklusive Boni überweist Borussia Dortmund an den VfL Wolfsburg – eine stattliche Summe für einen Spieler, dessen sportlicher Wert noch schwer einzuschätzen ist.

Auf jeden Fall tritt der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler ein schweres Erbe an: die Nachfolge auf der Achter-Position von Unterschiedsspieler Jude Bellingham, der für über 100 Millionen Euro zu Real Madrid gewechselt ist.

Nmecha soll Bellingham ersetzen

Der 20 Jahre alte Engländer hinterließ in seinen drei Jahren beim BVB riesige Fußstapfen, die der einmalige deutsche Nationalspieler nun zumindest teilweise ausfüllen soll – beileibe kein leichtes Unterfangen.

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Auch wenn der technisch beschlagene Nmecha erst seit zwei Jahren in der Bundesliga spielt und erst in der abgelaufenen Spielzeit seinen Durchbruch schaffte, verfügt er eindeutig über großes Potenzial.

Nachdem er in seiner ersten Bundesliga-Saison nur einmal in der Wolfsburger Startelf gestanden hatte, waren es 2022/23 bereits 19 Einsätze von Beginn an, darunter in zehn der letzten elf Spieltage.

Mit acht Scorerpunkten (drei Tore und fünf Assists) in 1834 Spielminuten muss sich der 22-Jährige nicht hinter Bellingham verstecken, der 2022/23 auf zwölf Scorerpunkte (acht Tore und vier Assists) in 2693 Spielminuten kam.

Nmecha war somit im Schnitt alle 229 Minuten an einem Treffer beteiligt, Bellingham alle 224 Minuten – die etwas offensiver ausgerichteten Dortmunder Julian Brandt und Marco Reus waren noch torgefährlicher.

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Neu-Dortmunder stark in der Luft

Aber: Der hochgewachsene Nmecha stellt Bellingham und Co. in Sachen Torgefahr aus der Luft schon in den Schatten. Während er alle drei Tore per Kopf erzielte, blieben Bellingham, Brandt und Reus 2022/23 allesamt ohne Kopfballtor.

Auch bei der Zweikampf-Quote steht der körperlich robuste Neu-Dortmunder dem Engländer in nichts nach – beide gewannen knapp 57 Prozent ihrer Zweikämpfe (Brandt und Reus lagen deutlich dahinter).

Darüber hinaus erreichte der flinke Nmecha 2022/23 einen Topspeed von 34,7 km/h, womit er schneller als Bellingham und Co. war. Pro 90 Minuten legte Nmecha im Schnitt 11,5 Kilometer zurück, Bellingham beispielsweise nur 10,9 Kilometer.

Bundesliga-Leistungsdaten 2022/23 (Quelle: Deltatre)
Tore
Assists
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in %
Zweikämpfe gewonnen in %
Torschüsse & Torschussvorlagen
Spielminuten (ohne Nachspielzeit)
Felix Nmecha
3
5
78,5
56,7
57
1834
Jude Bellingham
8
4
84,9
56,8
101
2693
Julian Brandt
9
8
85,3
45,3
117
2410
Marco Reus
6
4
84,0
42,8
59
1351

Defizite beim Passspiel

Nachholbedarf hat Nmecha dagegen in einem für Mittelfeldspieler eminent wichtigen Bereich: beim Passspiel. Mit 78,5 Prozent erfolgreicher Pässe aus dem Spiel liegt er deutlich hinter Bellingham (84,9 Prozent).

Zudem muss Nmecha in Zukunft deutlich präsenter auftreten, wenn er in Dortmund bestehen will. In Wolfsburg war er 2022/23 im Schnitt pro 90 Minuten nur 48-mal am Ball, Bellingham beim dominanter auftretenden BVB 73-mal.

Ob der frühere Akteur von Manchester City den Verlust von Bellingham auffangen kann, wird die Zukunft weisen – an mangelndem Selbstbewusstsein leidet Nmecha jedenfalls nicht.

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Er sehe sich „als Achter, direkt in der Mitte, da fühle ich mich am wohlsten. Und ich versuche immer, selbstbewusst zu spielen, will immer den Ball haben und für die Mannschaft kämpfen“, verriet er bei seiner Vorstellung in Dortmund.

Auf Nmecha wartet aber nicht nur die Mammutaufgabe, Bellingham einigermaßen adäquat zu ersetzen, er muss auch die teils kritische Anhängerschaft auf seine Seite ziehen.

Der Mittelfeldspieler ist unter vielen Anhängern der Schwarzgelben umstritten, weil er in der Vergangenheit Inhalte in den sozialen Netzwerken geteilt hatte, die als homophob und queerfeindlich angesehen werden konnten.

Trotz einer klärenden Aussprache mit den BVB-Bossen herrscht rund um die Personalie weiter Unruhe, die Nmecha mit starken Leistungen im BVB-Trikot ad acta legen will.

Die Voraussetzungen dafür bringt er jedenfalls mit.