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18 Monate Therapie! Ex-Nationalspieler berichtet von mentalen Problemen

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18 Monate Therapie! Ex-Nationalspieler berichtet von mentalen Problemen

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Petersen spricht über Therapie

Ex-Bundesliga-Star Nils Petersen spricht offen über eine 18-monatige Therapie während seiner Laufbahn. Heute gehe es ihm gut, berichtet er.
Nils Petersen spricht offen über eine 18-monatige Therapie
Nils Petersen spricht offen über eine 18-monatige Therapie
© Imago
SPORT1
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von SPORT1
Ex-Bundesliga-Star Nils Petersen spricht offen über eine 18-monatige Therapie während seiner Laufbahn. Heute gehe es ihm gut, berichtet er.

Im Sommer beendete der ehemalige Nationalspieler und Freiburger Rekordtorschütze Nils Petersen seine aktive Karriere.

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Mit 34 Toren ist der Ex-Profi der erfolgreichste Joker der Bundesliga-Geschichte. Zudem gewann Petersen 2016 Olympia-Silber in Rio de Janeiro und erreichte das Pokalfinale 2022 mit Freiburg. Doch obwohl sein Name eng mit sportlichen Erfolgen verbunden ist, fiel ihm das Fußballspielen nicht immer leicht.

Wie der 34-Jährige in Interviews mit der dpa sowie mit dem Kicker verraten hat, musste er sich während seiner aktiven Laufbahn aufgrund mentaler Probleme anderthalb Jahre in Therapie begeben. Angefangen habe es im Trainingslager der Nationalmannschaft in Südtirol vor der Weltmeisterschaft in Russland 2018, für die er letztlich nicht nominiert wurde.

Petersen hatte Angst, „wie es weitergeht, wenn ich nicht mehr auf mein Leistungslevel komme. Jedes Spiel war wie eine Prüfung, der Kopf rumorte, die Gedanken sind allgegenwärtig und man kann nicht schlafen.“

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Damals fürchtete der Torjäger, dass seine Lebensfreude nicht zurückkomme. Es sei ein innerer Kampf gewesen. „Es war für mich eine existenzielle Angst, was als nächstes kommt“, sagte Petersen. Das Wichtigste: Heute gehe es ihm gut.

Petersen: „Hoffentlich ist es bald wieder Donnerstag“

„Letztlich hat es anderthalb Jahre gedauert, dass ich auch ohne die Therapie gut zurechtkam. Vorher dachte ich, hoffentlich ist es bald wieder Donnerstag. Da waren die Sitzungen“, erklärte der zweimalige Nationalspieler.

Ausführlich berichtet Petersen in seinem am 24. Juli erscheinenden Buch „Bankgeheimnis“ über diese Zeit.

Generell glaubt der ehemalige Stürmer des SC Freiburg aber nicht, dass das mentale Wohlbefinden ein Tabuthema in der Fußballbranche ist. Vielmehr sei es ein „offenes Geheimnis“.

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„Wenn man sich artikuliert, merkt man erst einmal, dass auch andere Kollegen unter ähnlichen Problemen leiden oder was manche für Rucksäcke mit sich herumschleppen. Man ist folglich nicht allein“, stellte der gebürtige Wernigeroder klar.

Petersen vermutet, dass die Dunkelziffer sowohl im Fußball als auch in der Gesellschaft recht hoch sei. Jeder sollte seinen Weg finden.