Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat das Interesse von Borussia Dortmund an Felix Nmecha (22/VfL Wolfsburg) verteidigt, sich hinterher indes irritiert gezeigt.
Watzke irritiert nach Nmecha-Bericht
Was war geschehen? In der Süddeutschen Zeitung hatte der BVB-Klubchef über den Mittelfeldspieler gesagt: „Das ist ein ganz normaler Junge, ein normaler junger Fußballer.“ Nmecha sei „kein Typ, der innerhalb der Gruppe mit seinen Einstellungen oder seinem Verhalten für Unruhe sorgt“.
Zur Erklärung: Teile der BVB-Fans stehen einer möglichen Verpflichtung von Nmecha kritisch gegenüber, weil der Nationalspieler auf seinem Instagram-Profil Beiträge geteilt hatte, die als homophob und queerfeindlich eingeordnet werden können. Später widersprach er entsprechenden Vorwürfen in einem längeren Post.
Die Zitate von Watzkes verteidigenden Aussagen nun in der SZ sollen aber nicht freigegeben gewesen sein, berichten der kicker und die Bild.
Der BVB habe die Veröffentlichung mit Verwunderung aufgenommen, hieß es, denn: Es gelte unter den Verantwortlichen der Klubs als ungeschriebenes Gesetz, sich nicht öffentlich zu Spielern zu äußern, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen.
Die WAZ und die Ruhr Nachrichten wiederum hatten zuletzt berichtet, dass Nmecha in einem Gespräch mit Watzke und BVB-Präsident Reinhold Lunow Bedenken bezüglich fragwürdiger Einstellungen gegenüber Homosexuellen und Transpersonen ausräumen konnte.
Man habe Nmecha dabei klarmachen können, dass er sich trotz seines Glaubens im Team und dem Verein nicht „missionarisch“ betätigen könne, sagte Watzke nun der Süddeutschen Zeitung.
Nmecha könnte den an Real Madrid verkauften Mittelfeldstrategen Jude Bellingham ersetzen. Er soll etwa 25 bis 30 Millionen Euro Ablöse kosten.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)