Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat deutliche Kritik an Bayern-Star Joshua Kimmich geübt.
FCB: Diesen Star empfiehlt Matthäus
„Die Nebenleute wurden neben ihm zuletzt konstant schlechter: egal, ob Goretzka, Sabitzer oder Gravenberch. Weil sie für Kimmich - ungewohnte - Arbeit mitmachen mussten“, sagte der 62-Jährige der Sport Bild.
Matthäus bezieht sich damit auf den zunehmenden Offensivdrang des eigentlichen Sechsers, der seiner Meinung nach teilweise einfach zu viel will und damit seinen Mitspielern mehr schadet als hilft.
Matthäus über Kimmich: „Er muss sich zurücknehmen“
Weiter glaubt die Bayern-Ikone aber, dass Kimmich seine Mitspieler auch mit anderen Aktionen auf die Nerven geht.
Kimmich hatte beispielsweise nach dem Sieg in Freiburg seine Fäuste geballt und provokant in Richtung der SCF-Anhänger gejubelt: Seine Mitspieler mussten danach ihren Kapitän vor den aufgebrachten Breisgauern abschirmen.
„Das kann Mitspielern auch häufig auf die Nerven gehen“, sagte Lothar Matthäus mit Blick auf das generelle Auftreten des 28-Jährigen.
Aus diesem Grund richtete der Weltmeister von 1990, der den Mittelfeldspieler aber als „Leader“ bezeichnete, auch einen Appell an Kimmich: „Er muss sich zurücknehmen!“
Ein besser geeigneter Partner an der Seite könnte Kimmich aber auch helfen. Matthäus spricht sich dabei für Florenz-Star Sofyan Amrabat aus, den er im Conference-League-Finale in Prag live im direkten Vergleich mit West Hams Kapitän Declan Rice gesehen hat.
„In dem Spiel war er jedenfalls besser als Rice. Aber ich habe Amrabat auch bei der WM in Katar schon mehrmals live spielen sehen und war von ihm beeindruckt. Er war ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg Marokkos. Für mich ist Amrabat momentan einer der besten Sechser, die man bekommen kann“, sagte Matthäus.
Auch Basler kritisiert Bayern-Star Kimmich scharf
Die Spur zu Sofyan Amrabat ist nach SPORT1-Informationen nicht heiß, zumal der Florenz-Star ohnehin eher einen Wechsel nach Spanien, wo vor allem der FC Barcelona Interesse zeigt, bevorzugen soll.
Unabhängig davon, wen Kimmich an die Seite gestellt bekommt, sieht Matthäus auch einen weiteren möglichen Lösungsansatz für die Schwierigkeiten um den Bayern-Star.
„Ich würde als Trainer erst mit Kimmich selbst, dann vor der ganzen Mannschaft sprechen, wie er sich künftig zu verhalten hat, damit es besser läuft“, sagte der ehemalige Bayern-Spieler.
Mit der Kritik an Kimmich ist Matthäus nicht alleine.
Zuvor hatte auch SPORT1-Experte Mario Basler das Positionsspiel Kimmichs bemängelt. In seinem Podcast Basler ballert äußerte er den Verdacht, dass der Sechser seine Mitspieler hemmt.