Zweimal ging er bereits leer aus, wird es in diesem Jahr anders?
Golden-Boy-Vorauswahl enthüllt
Im Herbst wird traditionell der Golden Boy Award verliehen, mit dem der beste Nachwuchsspieler des vergangenen Jahres ausgezeichnet wird. Und nach aktuellem Stand darf sich in diesem Jahr ein deutscher Nationalspieler berechtigte Hoffnungen auf die begehrte Auszeichnung, die von der italienischen Sportzeitung Tuttosport verliehen wird, machen: Jamal Musiala.
Der 20 Jahre alte Offensiv-Star des FC Bayern, der das Team von Thomas Tuchel mit seinem späten Treffer in Köln im dramatischen Bundesliga-Finale zum Titel schoss, ist seit Jahren vorne in diesem Ranking zu finden. Für den Spitzenplatz hat es bisher noch nicht gereicht, 2021 wurde er Dritter, im vergangenen Jahr musste er sich bei der Auszeichnung von Barcelona-Youngster Gavi mit dem vierten Rang begnügen.
Musiala führt Golden-Boy-Ranking an
Auch in diesem Jahr ist Musiala wieder unter den Top 100, aus denen am Ende der Sieger gewählt wird. Das Besondere: Tuttosport und der neue Partner Football Benchmark haben am Dienstag einen neuen Index vorgestellt, mit dem die besten hundert U-21-Talente Europas ausgewählt werden.
Doch nicht nur das: Vergleichbar wie in einer Weltrangliste beim Tennis werden die einzelnen Spieler in einem Ranking sortiert. Dabei sind Leistungen in Verein und Nationalmannschaft ausschlaggebend.
Und in dieser Rangliste steht Musiala aktuell auf Platz eins, ihm folgt Jude Bellingham (im vergangenen Jahr Dritter), dessen Wechsel vom BVB zu Real Madrid vor wenigen Tagen als perfekt gemeldet wurde. Vorjahressieger Gavi komplettiert das aktuelle Treppchen.
Auch Wirtz in Top 10
Mit Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) auf Platz sieben ist noch ein weiter Bundesliga-Akteur in den Top 10 vertreten, ihm folgt auf acht der Neu-Leipziger Benjamin Sesko.
Bayern-Juwel Mathys Tel belegt den 31. Platz, weitere Namen aus der Bundesliga sind der Neu-Frankfurter Hugo Larsson (36.), Jamie Bynoe-Gittens (39.), Youssoufa Moukoko (65., beide BVB), Tim Oermann (74., VfL Bochum), Arne Engels (75., FC Augsburg), Luca Netz (99., Borussia Mönchengladbach) und Kevin Paredes (100., VfL Wolfsburg).
Ranking kann sich noch ändern
Auch wenn Musiala die Rangliste aktuell anführt, muss das keinesfalls auch bedeuten, dass der Bayern-Star den Golden Boy Award am Ende auch gewinnt. Das Ranking soll als Grundlage und Orientierung zur Wahl dienen, zudem wird es regelmäßig aktualisiert. Die Positionen können sich also im Laufe der nächsten Monate noch ändern. Dennoch dürfte Musiala aktuell die besten Chancen haben.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren scheiden diesmal nicht jeden Monat 20 Kandidaten aus. Bis einen Monat vor der Wahl bleiben alle 100 Spieler im Rennen, dann gibt es einen Cut und die besten 20 plus 5 Wildcard-Spieler kommen ins Finale. Aus diesem Kreis wählen dann 50 internationale Sportjournalisten den diesjährigen Golden Boy.
Der Award wird seit 2003 jährlich vergeben, der einzige deutsche Sieger bisher war Mario Götze im Jahr 2011. In diesem Jahr kommen alle Spieler infrage, die 2003 oder später geboren wurden.