Die Katar-Entscheidung beim FC Bayern ist gefallen!
Wollte Bayern Katar-Trennung nicht?
Der Deutsche Rekordmeister und Qatar Airways werden ihre Zusammenarbeit beenden. Sie läuft zum 30. Juni aus.
Die Münchner vermeldeten am Mittwoch, der Vertrag zwischen dem FC Bayern und Qatar Airways ende „einvernehmlich nach fünf gemeinsamen, sehr spannenden Jahren“.
Doch erfolgte die Trennung wirklich „einvernehmlich“? Wie die Süddeutsche Zeitung erfahren haben will, war es der Emir höchstpersönlich, der kurzfristig für das Ende des Sponsorings sorgte.
Woran scheiterte der Katar-Deal wirklich?
Demnach deutete eigentlich alles auf eine Fortführung der Partnerschaft mit Qatar Airways hin.
Die Bayern bestritten auf Anfrage der SZ, dass die Verträge zu einer Verlängerung der Zusammenarbeit unterschriftsreif vorgelegen hätten und von katarischer Seite zurückgezogen wurden.
Laut der Zeitung soll Emir Tamim bin Hamad Al Thani die Reißleine aber aus bestimmten Gründen gezogen haben: Zum einen soll ihm die stetige Kritik der Mitglieder und Fans des FC Bayern missfallen haben, vor allem auf der berüchtigten Jahreshauptversammlung 2021. Zum anderen habe die allgemeine Haltung in Deutschland bezüglich Katar eine Rolle gespielt.
Wer ziert den Trikotärmel bei Bayern jetzt?
Die Fluggesellschaft war seit Juli 2018 offizieller Sponsor des Klubs und soll den Bayern 25 Millionen Euro pro Saison eingebracht haben.
Wer Nachfolger wird, ist noch nicht offen. Nach SPORT1-Informationen laufen bereits Gespräche mit möglichen Sponsoren. Die Bayern sind optimistisch, einen Partner zu finden, der ähnlich viel zahlt wie Qatar Airways.
Nach SZ-Informationen ist ein Sponsoring aus den Golfstaaten für den FC Bayern keinesfalls vom Tisch. Laut der Zeitung sei zwar eine Partnerschaft mit Saudi-Arabien ein No-Go für Bayern, Fluggesellschaften aus Dubai und Abu Dhabi würden aber einen Deal mit dem Rekordmeister in Betracht ziehen.
Trennung von Katar bahnte sich an
Einen Hinweis, dass sich die Wege zwischen Bayern und Qatar Airways trennen würden, hatte es schon im Mai gegeben.
Am 17.5. präsentierte Bayern sein neues Heimtrikot - mit einem interessanten Detail: das Logo des umstrittenen Sponsors auf dem Ärmel fehlte schon damals.
Auch im Fanshop wurde das neue Jersey von Beginn an ohne den Aufdruck angeboten.
Umstrittenes Katar-Sponsorin bei Bayern endet
Die Partnerschaft hatte den Bayern besonders wegen der umstrittenen Menschenrechtssituation in Katar immer wieder Kritik eingebracht.
„Der FC Bayern München und Qatar Airways haben erfolgreich zusammengearbeitet und voneinander gelernt“, erklärte Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender beim FCB: „Dafür möchte ich mich bei Akbar Al Baker bedanken.“
Auch der CEO von Qatar Airways kam zu Wort: „Es war über all die Jahre eine fruchtbare Zusammenarbeit. Der FC Bayern München ist ein großartiger Fußballclub, dessen Spiele wir mit Freude und Leidenschaft geschaut haben.“
Bayern-Fans machen ihrem Unmut Luft
Mit Bannern und Protesten bei Spielen sowie klaren Äußerungen auf den Jahreshauptversammlungen machten die Anhänger des FCB ihren Standpunkt immer wieder mehr als klar.
Auch SPD-Chef Lars Klingbeil, der im Verwaltungsbeirat des Rekordmeisters sitzt, hatte sich kritisch geäußert.
Die Entscheidung zur Trennung überrascht. Herbert Hainer hatte zuletzt bei Bild betont: „Fakt ist, dass wir mit Qatar Airways in Gesprächen sind. Es geht uns neben den finanziellen und rechtlichen auch um die sozialen Aspekte.“
Die Gespräche haben nun zum Ergebnis geführt, dass der Vertrag beendet wird.